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US TV-Schlacht: Harris schlägt Trump! Der erzählt unfassbare Lügen - hier alles zum Schlagabtausch

Hochspannung beim TV-Duell: Harris vs. Trump

Philadelphia war am Dienstagabend Schauplatz des hitzigen Aufeinandertreffens zwischen Kamala Harris, der demokratischen Herausforderin, und dem republikanischen Amtsinhaber Donald Trump. Das erste mal das beide sich nur 56 Tage vor der Wahl Auge in Auge gegenüberstanden - und Richtungsweisend! Hier alles zum harten Duell:

Eiskalter Handschlag - dann geht es los!

Vor den Kameras des US-Senders ABC lieferten sich die beiden Präsidentschaftskandidaten – im Alter von 59 und 78 Jahren – einen intensiven Schlagabtausch, der ohne die gewohnte Kulisse eines Studio-Publikums stattfand. Bei ihrem ersten persönlichen Aufeinandertreffen begann der Abend mit einem höflichen, doch distanzierten Handschlag, kurz darauf entbrannte die Debatte mit voller Wucht. Die erste Frage der Moderatoren, die sich auf die wirtschaftlichen Pläne der Kandidaten bezog, wurde umgehend übergangen und Angriffe auf den Gegner gestartet - es flogen direkt die Fetzen:

Strategien und Vorwürfe unter der Lupe

Was sofort ins Auge fiel, waren die kontroversen und zum Teil bizarren Aussagen Trumps, der für seine Neigung zu Übertreibungen bekannt ist. Er schockierte mit extremen Behauptungen, wie etwa die Unterstellung, Demokraten würden Abtreibungen nach der Geburt befürworten, oder die Behauptung, Harris unterstütze Transgender-Operationen an illegalen Migranten in Haft. Harris reagierte auf Trumps Tiraden, die manchmal vom Thema abkamen, mit einem selbstbewussten Lächeln und einem ausdrucksstarken Gesichtsausdruck, der suggerierte, dass diese Lügen zu absurd seien, um sie ernst zu nehmen.

Trump verpasste es nicht, Harris als "Marxistin" zu bezeichnen und die Demokraten allgemein als extrem links abzustempeln. Er betonte, Amerika sei unter seiner Führung im besten Zustand gewesen und warnte vor einem "Dritten Weltkrieg", den nur er verhindern könne. Seine Angriffe zielten allerdings nicht nur auf Harris ab, sondern auch auf den amtierenden Präsidenten Joe Biden. Harris konterte kühl, indem sie klarstellte, dass sie und nicht Biden Trumps Herausforderin sei.

Trotz einer guten Schlagfertigkeit in der Auseinandersetzung mit Trump, zeigte Harris Schwächen in der Darlegung ihrer politischen Inhalte. Sie wirkte zurückhaltend und beschränkte sich auf allgemeine Aussagen zu Themen wie Außenpolitik und Gesundheitsversorgung. Ihre Angriffe auf Trump waren teils persönlich und ihr Hauptappell lautete, dass eine Rückkehr zu Trumps Politik nicht in Frage käme.

Nach dem Duell: Reaktionen und Umfragen

Nach dem TV-Duell zeigten die Reaktionen und Umfragen ein gemischtes Bild. Kamala Harris wurde in einer Zuschauerbefragung positiver wahrgenommen als Donald Trump, wobei 45 Prozent der Befragten eine wohlwollende Meinung von Harris hatten, gegenüber 39 Prozent für Trump. Dennoch attestierten 55 Prozent der Befragten Trump eine größere Wirtschaftskompetenz.

Trump kritisierte nach der Debatte die Moderatoren von ABC News als "sehr unfair" und behauptete, es sei "drei gegen einen" gewesen. Harris und ihr Team signalisierten Selbstbewusstsein und schlugen eine zweite TV-Debatte vor, was Trump als Zeichen ihrer Niederlage interpretierte. Auf die Frage, ob er einer weiteren Debatte zustimmen würde, äußerte er sich jedoch nicht.

Der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, Michael Link, kommentierte, dass der Schlagabtausch ein hartes Rennen des weiteren Wahlkampfes zeichne, was auch durch die scharfe Auseinandersetzung zu verschiedenen Themen unterstrichen wurde. Sowohl Harris als auch Trump nutzten die Gelegenheit, um sich energisch zu präsentieren, wobei selbst Kommentatoren konservativer Medien wie "Fox News" Harris einen besseren Abend bescheinigten.