Für die Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) wichtige Tech-Unternehmen haben sich nach Angaben der US-Regierung dazu verpflichtet, KI-generierte Inhalte zu kennzeichnen. Diese Zusicherung sei ein "entscheidender Schritt zur Entwicklung verantwortungsvoller KI", erklärte das Weiße Haus am Freitag. Vertreter der Unternehmen Amazon, Anthropic, Google, Inflection, Meta, Microsoft und OpenAI sollten demnach später Präsident Joe Biden treffen, um die Verpflichtungen im Detail zu verkünden.
Spätestens mit dem Erfolg des von OpenAI entwickelten Chatbots ChatGPT hat die Sorge zugenommen, dass durch KI erzeugte Bild- oder Tonaufnahmen für Betrug und Fehlinformationen genutzt werden könnten. In den USA wird auch mit Blick auf die Präsidentschaftswahl 2024 nach Möglichkeiten gesucht, zu erkennen, ob Audio- oder Bildmaterial künstlich erzeugt wurde, um Täuschungen und Fälschungen zu verhindern.
Die Konzerne "verpflichten sich, eine umfassendere Regelung zu schaffen, die es den Verbrauchern erleichtert, zu erkennen, ob ein Inhalt künstlich erzeugt wurde oder nicht", sagte ein Beamter des Weißen Hauses. "Es ist noch technische Arbeit zu leisten, aber der Punkt ist, dass es für Audio- und visuelle Inhalte gilt und Teil eines umfassenderen Systems sein wird."
Auf EU-Ebene wird derzeit eine weitgehende Kennzeichnungspflicht für KI-generierte Inhalte im Rahmen eines umfassenden KI-Gesetzes diskutiert. Bundesdigitalminister Volker Wissing (FDP) forderte neben einer Kennzeichnung von Bild- und Tonaufnahmen auch die Einführung eines KI-Siegels für Texte. Es sei ein Unterschied, ob ein Text von Menschen verfasst worden sei, die man kenne und einordnen könne, oder von einer Maschine, sagte er den Zeitungen der Mediengruppe Bayern.
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