Jerry Springer stirbt im Alter von 79 Jahren
Die USA trauern um eine ihrer bekanntesten Talkshow-Größen: Jerry Springer ist am Donnerstagmorgen im Alter von 79 Jahren nach kurzer Krankheit verstorben. US-Medienberichten zufolge wurde bei dem Moderator vor einigen Monaten Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert.
Springer machte sich durch umstrittene Krawall-Show einen Namen
Jerry Springer wurde vor allem durch seine tägliche Talkshow bekannt, die für ihre Prügelszenen zwischen den Gästen und Pöbeleien berüchtigt war. Die Show behandelte Themen wie Familien- und Ehestreit, Untreue und Beleidigungen und wurde oft von Springer befeuert, bis die Situation eskalierte. Prügeleien zwischen den Gästen waren keine Seltenheit.
Die Talkshow erreichte in den USA Rekord-Einschaltquoten
Die "Jerry Springer Show" erreichte Ende der 90er Jahre Rekord-Einschaltquoten und hatte zeitweise mehr Zuschauer als die legendäre Talkshow "Oprah" von Oprah Winfrey. Nach mehr als 4000 Episoden wurde die Show im Jahr 2018 eingestellt.
Springer war vor seiner Karriere als Moderator politisch aktiv
Vor seiner Karriere als Moderator war Jerry Springer politisch aktiv und war kurzzeitig Bürgermeister von Cincinnati im US-Bundesstaat Ohio in den 70er-Jahren. Geboren wurde er in London als Sohn deutsch-jüdischer Eltern, bevor seine Familie in die USA auswanderte, als er ein Kind war.
Springers Show wurde mit einem Mord in Verbindung gebracht
In Deutschland wurde Jerry Springer vor über 20 Jahren bekannt, als ein Deutscher, der in Florida lebte, seine Ex-Frau nach einem gemeinsamen Auftritt in der "Jerry Springer Show" ermordete. Wenige Stunden nach der Ausstrahlung der Sendung im Juli 2000 wurde die Leiche der Frau gefunden.
Eine unersetzbare Talkshow-Größe
In einem Statement zum Tod von Jerry Springer wird seine Fähigkeit, mit den Menschen in Kontakt zu treten, als das Herzstück seines Erfolges beschrieben. "Er ist unersetzlich und sein Verlust schmerzt ungemein, aber die Erinnerungen an seinen Intellekt, sein Herz und seinen Humor werden weiterleben", heißt es in dem Statement.
