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US-Soldat veröffentlicht Pentagon-Geheimnisse und wird als Maulwurf enttarnt - weitere schockierende Details über ihn enthüllt

Geheimnisverrat auf Gamer-Plattform

Jack Teixeira, ein 21-jähriger Soldat bei der Nationalgarde im US-Bundesstaat Massachusetts, hat auf der Gamer-Plattform "Discord" mehr als 500 streng geheime Pentagon-Dokumente veröffentlicht. Die Dokumente beschreiben unter anderem den Kriegsfortgang in der Ukraine, Machtkämpfe im Kreml und Erkenntnisse beim Showdown zwischen China und Taiwan. Es handelt sich um das schlimmste "Top Secret"-Leck seit den NSA-Enthüllungen von Edward Snowden und Julian Assange.

Maulwurf enttarnt und erneut vor Gericht vorgeführt

Teixeira wurde als Maulwurf enttarnt und am 13. April von FBI-Agenten in voller Kampfmontur abgeführt. Am Donnerstag wurde er erneut dem Richter vorgeführt.

Schockierende Details über Teixeira

Weitere schockierende Informationen über Teixeira sind ans Licht gekommen. Er hat ein Faible für Gewalt und Waffen sowie offenen Rassismus. Die Ermittler brachten ein düsteres, 18 Seiten langes Dossier beim zuständigen Gericht in Boston ein. Sie wollen mit den neuen Beweisen vor allem verhindern, dass der Computer-Experte gegen eine vorgeschlagene Kaution von 20 000 Dollar bis zu einem Urteil freigelassen wird.

Verhaltensauffälligkeiten in der Vergangenheit

Teixeiras Verhaltensauffälligkeiten gehen bis in seine Teenager-Jahre zurück. 2018 hatte er über den Gebrauch von Molotow-Cocktails und Waffen in der Schule geredet und fiel mit "rassistisch motivierten Drohungen" auf. Sein Verhalten wurde damals als derart verstörend bewertet, dass ein erstes Ansuchen für einen Waffenausweis abgelehnt wurde. Er erhielt die nötigen Papiere jedoch im Jahr 2020.

Arsenal eines Amokläufers

In Teixeiras Zimmer wurden Waffen aufbewahrt und im Schrank wurden Kampf-Utensilien gefunden. Nahe seinem Bett stand ein Waffenschrank mit Pistolen, einer Schrotflinte, einem AR-15-ähnlichen Sturmgewehr und einer Gasmaske. Die Ermittler fanden auch Utensilien einer taktischen Kampfausrüstung sowie eine Vorrichtung, die als Schalldämpfer eingesetzt werden könnte. Alles wirkte wie das Arsenal eines Amokläufers in Wartestellung.

Vertuschungsversuch

Teixeira versuchte den Geheimnisverrat zu vertuschen, indem er seine Kumpels auf Discord aufforderte, alle Messages zu löschen und bei möglichen Befragungen so wenig wie möglich zu sagen. Er zertrümmerte Hardware und warf sein Handy aus dem Fenster seines Pick-ups.

Mindestens 25 Jahre Gefängnis drohen

Die Staatsanwaltschaft arbeitet noch an einer finalen Anklage gegen Maulwurf Teixeira. Bei einer Verurteilung würden ihm mindestens 25 Jahre Gefängnis drohen. Seine Verteidigung argumentiert für eine vorläufige Freilassung gegen Kaution und betont, dass es gar nicht Teixeiras Absicht gewesen sei, dass die Geheimakten über die Chat-Gruppe hinaus durchsickerten. Richter David Hennessy wird nach Durchsicht der Akten entscheiden.