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US-Regierung wirft Roger Waters Verwendung "antisemitischer" Symbole vor

Nach dem Eklat um ein Konzert von Pink-Floyd-Mitbegründer Roger Waters in Berlin hat auch die US-Regierung dem Musiker die Verwendung antisemitischer Symbole vorgeworfen. Das US-Außenministerium erklärte am Dienstag, das Konzert im Mai habe eine Bildsprache enthalten, "die für Juden zutiefst verletzend ist und den Holocaust bagatellisiert". Waters habe in seiner Karriere immer wieder "antisemitische bildliche Ausdrücke verwendet, um Juden zu verunglimpfen".

Der 79-jährige Sänger war im Mai bei einem Konzert in Berlin in einem langen schwarzen Ledermantel und einer rote Armbinde aufgetreten. Die Polizei ermittelt deshalb nun wegen Volksverhetzung. Die Kleidung habe der eines SS-Offiziers geähnelt, sagte ein Polizeisprecher.

Waters selbst wies die Kritik als "böswillige Angriffe" zurück. Seine Kritiker wollten ihn "verleumden und zum Schweigen bringen, weil sie mit meinen politischen Ansichten und moralischen Prinzipien nicht einverstanden sind". Die kritisierten Elemente seines Konzerts seien als klares Zeichen gegen Faschismus und Ungerechtigkeit zu verstehen.

Waters ist als Kritiker Israels bekannt und immer wieder des Antisemitismus beschuldigt worden. Kritik zog der britische Musiker auch mit Aussagen zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine auf sich. Die Stadt Frankfurt hatte versucht, ein Konzert des Sängers abzusagen. Waters ging gerichtlich gegen die Absage vor und hatte Erfolg.

fs/se