Fünf US-Häftlinge dürfen den Mullah-Staat verlassen
US-Präsident Joe Biden (80) hat ein brisantes Abkommen mit dem Iran unterzeichnet. Fünf US-Häftlinge dürfen den Mullah-Staat verlassen, wenn Teheran Zugang zu 6 Milliarden Dollar bekommt.
6 Milliarden Dollar für humanitäre Zwecke
Die gigantische Summe befindet sich aktuell auf einem eingeschränkten Bankkonto in Südkorea, auf das das stark sanktionierte Mullah-Regime keinen Zugriff hat. Es handelt sich um iranische Öleinnahmen. Das Geld könne jedoch nur für humanitäre Zwecke verwendet werden, so US-Außenminister Antony Blinken (61).
Keine Sanktionserleichterungen für den Iran
Er stellte zudem klar: „Auf jeden Fall wird der Iran keine Sanktionserleichterungen erhalten.“ Die Überweisung erfolgt in den kommenden Wochen. Vermutlich nach Katar, sagten Beamte aus zwei mit dem Westen verbündeten Ländern gegenüber „CBS News“.
Konservative Regierung feiert den Deal
Iranische Medien stellten die Verhandlung mit den USA als Sieg der konservativen Regierung von Präsident Ebrahim Raisi (62) dar. Sie bezeichneten den Deal als „ehrenhafte Diplomatie“.
Fünf US-Häftlinge werden freigelassen
Die Gefangenen heißen Morad Tahbaz (67), Emad Shargi (58) und Siamak Namazi (51). Dazu kommen zwei weitere US-Bürger, die anonym bleiben wollen. Das berichtet eine mit dem Abkommen vertraute Quelle.
Die Geschichte der Gefangenen
▶︎ Morad Tahbaz ist Staatsbürger der Vereinigten Staaten, des Vereinigten Königreichs und des Iran. Der Umweltschützer und acht seiner Kollegen wurden im Januar 2018 verhaftet. Sie hatten Kamerafallen eingesetzt, um gefährdete Arten zu überwachen. Die islamischen Revolutionsgarden Irans deuteten dies als Spionage. ▶︎ Emad Shargi und seine Frau wurden im April 2018 während der Einreise in den Iran in Gewahrsam genommen. Im November 2020 wurde der Geschäftsmann schließlich ohne Gerichtsverfahren wegen angeblicher Spionage zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. ▶︎ Siamak Namazi (51) gilt als der am längsten im Iran festgehaltene US-Bürger. Er sitzt seit fast acht Jahren hinter Gittern. Im Jahr 2015 wurde er auf einer Dienstreise festgenommen. Die iranischen Behörden warfen ihm „Beziehungen zu einem feindlichen Staat“ vor.
Appell an Präsident Biden
In einem „CNN“-Interview appellierte Namazi zuvor an Präsident Biden: „Tun Sie einfach das Notwendige, um diesen Albtraum zu beenden und uns nach Hause zu bringen.“
Gefangene unter Hausarrest entlassen
Der Iran hat die Gefangenen am Donnerstag unter Hausarrest entlassen – nach mehr als zwei Jahren Verhandlungen. Sie wurden aus dem berühmt-berüchtigten Evin-Gefängnis in ein Hotel in Teheran verlegt. Dort werden die Doppelstaatsbürger mehrere Wochen lang bleiben, bis sie in den Flieger dürfen, so der Anwalt von Namazi.