Der US-Klimaschutzbeauftragte John Kerry ist zu Gesprächen in China eingetroffen. Ab Montag würden Washington und Peking sich "vertieft" über Klimafragen austauschen, hieß es nach Kerrys Ankunft am Sonntag im Sender CCTV. Bei den Gesprächen zwischen hochrangigen Vertretern der größten CO2-Emittenten der Welt soll es nach Angaben des US-Außenministeriums um eine stärkere und ehrgeizigere Umsetzung der Vereinbarungen und die Vorbereitung der COP28 gehen, hieß es mit Verweis auf die Klimakonferenz im November in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Kerry soll unter anderem seinen chinesischen Kollegen Xie Zhenhua treffen. Die voraussichtlich bis Mittwoch dauernde China-Reise ist die dritte von Kerry seit seiner Ernennung zum Klimabeauftragten von US-Präsident Joe Biden. Er ist zudem der dritte ranghohe Vertreter der US-Regierung, der innerhalb weniger Wochen nach China reist. Kerry folgt US-Außenminister Antony Blinken, der im Juni nach Peking reiste, und US-Finanzministerin Janet Yellen, die vergangene Woche in China war.
Im vergangenen Jahr hatte China die Gespräche mit den USA über die Klimapolitik kurzzeitig ausgesetzt, nachdem die damalige Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, Taiwan besucht hatte. Kerrys Beziehungen zu seinen chinesischen Gesprächspartnern gelten jedoch als vergleichsweise gut. Die Biden-Regierung sieht die Klimapolitik als Politikfeld, auf dem Washington und Peking zusammenarbeiten können.
China und die USA sind einerseits für die weltweit größten CO2-Emissionen verantwortlich, tätigen aber auch die umfangreichsten Investitionen in erneuerbare Energien.
Peking hat sich dazu verpflichtet, seine Emissionen nach 2030 zurückzufahren und bis 2060 CO2-neutral zu werden. Staatspräsident Xi Jinping zufolge wird sein Land ab 2026 zudem die Nutzung von Kohle verringern. Zuletzt hatte China die Nutzung von Kohlekraftwerken allerdings wieder gesteigert.
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