US-Generalstabschef Mark Milley hat die ukrainische Gegenoffensive zur Rückeroberung russisch besetzter Gebiet gegen Kritik verteidigt. Die Offensive verlaufe zwar "langsamer als erwartet, aber konstant", sagte Milley am Sonntag im Interview mit dem US-Nachrichtensender CNN. Entgegen der Einschätzung "mancher Beobachter" sei die Gegenoffensive "nicht gescheitert", betonte er. Es werde aber "viel Zeit nötig sein", um das vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj formulierte Ziel zu erreichen und "alle Russen aus dem Land zu werfen".
Seit Juni läuft eine Gegenoffensive der ukrainischen Armee zur Rückeroberung russisch besetzter Gebiete im Süden und Osten des Landes. Zuvor hatte Kiew neue Rüstungslieferungen von seinen westlichen Verbündeten erhalten und neue Bataillone gebildet. Die ukrainische Armee sei weiterhin "sehr schlagkräftig", sagte Milley im CNN-Interview weiter.
Selenskyj soll am Donnerstag im Weißen Haus von US-Präsident Joe Biden empfangen werden, um über die weitere Unterstützung der USA für Kiew gegen den russischen Angriffskrieg zu sprechen.
Zudem sind Gespräche Selenskyjs mit den Fraktionschefs von Demokraten und Republikanern im US-Kongress geplant. Im Parlament in Washington wird derzeit über ein weiteres militärisches Hilfspaket für die Ukraine im Umfang von 24 Milliarden Dollar (umgerechnet rund 21,5 Milliarden Euro) diskutiert.
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