Das erhöht den Druck auf Putin! Während in der Ukraine der Krieg mit unveränderter Härte weitergeht, verstärkt die USA ihre militärische Präsenz in Europa. So wurde nun einer der Flugzeugträger der amerikanischen Marine ins Mittelmeer verlegt. Die USS George W. Bush liegt zur Zeit vor der griechischen Insel Kreta vor Anker. Im Falle eines Konflikts könnte das Schiff innerhalb weniger Stunden durch den Bosporus ins Schwarze Meer verlegt werden.
Aktuell befindet sich die USS Georg W. Bush im griechischen Seestützpunkt in Souda vor der Insel Kreta. Dabei handelt es sich um den zweitgrößten Stützpunkt der griechischen Marine. Gleichzeitig gilt der Hafen als wichtigste Militärbasis und größter Stützpunkt der NATO-Seestreitkräfte im östlichen Mittelmeer. Mit der Entsendung des Flugzeugträgers steigt die Feuerkraft der NATO-Kräfte im Mittelmeer deutlich an. Bei dem Schiff handelt es sich um einen 333 Meter langen Koloss, der von 2 Nuklearreaktoren angetrieben wird. Am 6. Oktober war der Flugzeugträger in Griechenland angekommen, wie die US-Marine auch auf ihrer offiziellen Homepage mitteilt. An Bord des Schiffes befinden sich 6.000 Soldaten und 85 Militärflugzeuge. Vorgeblicher Grund für die Stationierung sei die Stärkung der andauernden Beziehungen zwischen Griechenland und den USA, teilte die US Marine mit. Allerdings könnte der Flugzeugträger von dort innerhalb weniger Stunden ins Schwarze Meer verlegt werden und im Bedarf in den Konflikt in der Ukraine eingreifen.
Ein weiterer Grund für den Aufenthalt des Kriegsschiffs könnte es auch sein, die Spannungen zwischen Griechenland und der Türkei zu mildern. Zuletzt hatte sich vor allem die Rhetorik des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gegenüber Griechenland sehr verschärft. Mehrmals hatte der türkische Präsident einen möglichen Krieg mit Griechenland angedeutet. Dort ist man nun mit dem Eintreffen des US-Flugzeugträgers natürlich nicht einverstanden. Die türkische Regierung spricht in diesem Zusammenhang allerdings von einer dreisten und skandalösen Botschaft. Offenbar wertet man die Stationierung des Flugzeugträgers als eine Drohung gegen Ankara. Die Türkei hatte Griechenland in den letzten Monaten immer wieder vorgeworfen, die Insel in der Ägäis, die den größten Streitpunkt zwischen beiden Ländern darstellen, zu militarisieren.
