Kurz vor dem Ende der Amtszeit von Präsident Donald Trump ist in den USA die zehnte Todesstrafe in diesem Jahr auf Bundesebene vollstreckt worden. Der Schwarze Alfred Bourgeois wurde am Freitag in einem Gefängnis in Terre Haute im Bundesstaat Indiana durch die Giftspritze hingerichtet, wie die Haftanstalt mitteilte. Der 55-Jährige war wegen des Mordes an seiner zweijährigen Tochter zum Tode verurteilt worden.
Der ehemalige Lkw-Fahrer Bourgeois hatte seine Tochter 2002 auf eine seiner Touren mitgenommen. Er misshandelte das Mädchen schwer und schlug ihr schließlich den Schädel an der Windschutzscheibe ein. Da das Verbrechen auf einer Militärbasis stattfand, wo Bourgeois eine Lieferung ausfuhr, wurde er vor einem Bundesgericht angeklagt und 2004 zum Tode verurteilt.
Erst am Donnerstag war die Exekution des Afroamerikaners Brandon Bernard ebenfalls in der Haftanstalt von Terre Haute vollstreckt worden.
Bourgeois' Exekution war die zehnte Hinrichtung durch Bundesbehörden seit Juli. Zuvor war diese Praxis 17 Jahre lang ausgesetzt worden. Trumps Regierung plant bis zur Vereidigung des neuen demokratischen US-Präsidenten Joe Biden am 20. Januar noch weitere Hinrichtungen. In den vergangenen 131 Jahren war es in den USA Usus, dass scheidende US-Präsidenten keine Hinrichtungen mehr vollstrecken lassen. Biden hat versprochen, die Hinrichtungen auf Bundesebene wieder auszusetzen.
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