US-Außenminister Antony Blinken und Pentagon-Chef Lloyd Austin sind am Montag auf ihrer ersten Auslandsreise in Japan eingetroffen. In einem gemeinsamen Kommentar in der "Washington Post" (Montagsausgabe) bekräftigten beide Minister ihre Absicht, "unsere Beziehungen zu Freunden und Partnern wiederzubeleben". Der Besuch in der Region ist ein Signal an den Rivalen China, den die Regierung des neuen Präsidenten Joe Biden als größte internationale Herausforderung ansieht.
"Gemeinsam werden wir China zur Rechenschaft ziehen, wenn es Menschenrechte in Xinjiang und Tibet verletzt, systematisch die Autonomie Hongkongs aushöhlt, Demokratie in Taiwan untergräbt oder völkerrechtswidrige Seeansprüche im Südchinesischen Meer geltend macht", schrieben die Minister in dem Beitrag. Gemeinsam mit ihren Verbündeten seien die USA stärker, wenn sie "gegen Chinas Aggression und Drohungen vorgehen" müssten. "Wenn wir nicht entschlossen handeln und vorangehen, wird Peking es tun."
Lloyd und Blinken reisten getrennt an und trafen sich in Japan auf der ersten Etappe ihrer Reise mit Ministerpräsident Yoshihide Suga und ihren Amtskollegen. Geplant ist im Anschluss ein Besuch in Südkorea, bevor Verteidigungsminister Austin Indien besuchen will und Blinken in die USA zurückreist.
Im Umgang mit Peking setzt die neue US-Regierung im Gegensatz zu der von Ex-Präsident Donald Trump auf eine enge Zusammenarbeit mit ihren Partnern. Japan und Südkorea gelten als traditionelle Verbündete der USA. Präsident Biden nahm bereits am Freitag an einem virtuellen Treffen mit den Regierungschefs von Australien, Japan und Indien teil.
Wegen der Corona-Pandemie hatten Bidens Minister bislang von größeren Reisen abgesehen. Sie setzten stattdessen wie der Präsident auf Videokonferenzen.
by Sylvie LANTEAUME