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US-Außenminister Blinken trifft Palästinenserpräsident Abbas im Westjordanland

US-Außenminister Antony Blinken hat im Rahmen seiner Vermittlungsbemühungen in Nahost bei einem unangekündigten Besuch im Westjordanland Palästinenserpräsident Mahmud Abbas getroffen. Die Palästinenserbehörde veröffentlichte am Sonntag Bilder des Treffens in Ramallah. Der Besuch erfolgte vor dem Hintergrund internationaler Sorge über die wachsende Gewalt im von Israel besetzten Westjordanland.

Es ist der erste Besuch des US-Chefdiplomaten im Westjordanland seit dem blutigen Angriff der im Gazastreifen herrschenden radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober. Kürzlich hatte Blinken erklärt, der Gazastreifen solle unter die Kontrolle der Palästinenserbehörde gebracht werden.

Blinken hatte sich am Freitag bei einem Besuch in Israel vergeblich für eine humanitäre Feuerpause in Israels Kampf gegen die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas eingesetzt. Am Samstag führte der US-Chefdiplomat Gespräche in Jordanien. 

Am Sonntagabend reist Blinken zu einem Besuch in die Türkei. Dort wolle er unter anderem über mögliche Wege zu einem "dauerhaften und nachhaltigen Frieden im Nahen Osten" sprechen, zu denen "die Einrichtung eines palästinensischen Staates" gehöre, teilte das US-Außenministerium mit.

Kämpfer der Hamas hatten vor vier Wochen rund 1400 Menschen in Israel grausam ermordet und mehr als 240 weitere entführt. Durch die anschließenden israelischen Angriffe in dem dicht besiedelten Palästinensergebiet wurden nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, bis Samstag 9488 Menschen getötet.

ck/se