Nach einem Großbrand im baden-württembergischen Gernsbach mit drei Toten ist die Brandursache am Freitag zunächst weiter unklar gewesen. Offen war auch noch, ob es sich bei den drei Opfern um die vermissten Kinder handelt, wie die Polizei in Offenburg mitteilte. Die rechtsmedizinischen Untersuchungen zur Identifizierung waren noch nicht abgeschlossen.
Das Feuer war aus ungeklärter Ursache in der Nacht zum Donnerstag ausgebrochen. Das als Wohnhaus genutzte ehemalige Hotel wurde völlig zerstört. Zur Brandzeit hielten sich demnach mindestens 16 Menschen in dem Gebäude auf. Die meisten konnten sich in Sicherheit bringen. Drei Kinder und Jugendliche im Alter von 17, 14 und einem Jahr wurden von den Einsatzkräften vom Dach gerettet. Drei Bewohner und eine Polizistin wurden leicht verletzt, alle konnten noch am Donnerstag die Krankenhäuser wieder verlassen.
Drei Kinder im Alter von vier, acht und 14 Jahren galten als vermisst. Sie wohnten mit ihrer Familie im Dachgeschoss. Einsatzkräfte der Feuerwehr fanden in dem als Haus drei Leichen, die in der Rechtsmedizin in Heidelberg untersucht wurden. Weitere Tote wurden bis zum Freitag in dem abgebrannten Haus nicht entdeckt.
Den Ermittlungen zufolge hatte es vor dem Brand Streitigkeiten bei einer Feier zwischen zwei im Haus wohnenden Familien gegeben. Die Auseinandersetzung zwischen einem Mann und zwei Frauen wurden später auch auf der Straße ausgetragen, weshalb ein Anwohner die Polizei rief. Beim Eintreffen der Beamten stand das Gebäude bereits in Flammen.
Ob es zwischen der Auseinandersetzung und dem Brandausbruch einen Zusammenhang gibt, war laut Polizei unklar. Den Angaben zufolge wurden die Räumlichkeiten in dem früheren Hotel von privater Seite vor allem an osteuropäische Arbeiterfamilien und Einzelpersonen vermietet.
hex/cfm