Offenbar regt sich Widerstand bei deutschen Politikern, gegen die in Großbritannien beschlossene Reisefreigaben für die Corona-Briten!
Aus diesem Grund fordert der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauternach (58) jetzt ein striktes Urlaubs-Verbot für Briten in sämtlichen Ländern der Europäischen Union!
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SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat kein Verständnis für die von der britischen Regierung beschlossene Entscheidung, dass britische Staatsbürger künftig wieder ohne Quarantänemaßnahmen reisen können. “Angesichts der dramatischen Corona-Entwicklung im Vereinten Königreich mitten in der Hauptreisesaison wäre ein Reise-Embargo aus dem Vereinigten Königreich nach Europa ratsam“, fordert der Gesundheitsexperte. Zuletzt waren die Inzidenzwerte in Großbritannien wieder auf über 100 angestiegen, während der Inzidenzwert in Deutschland im Augenblick gerade einmal 6,2 beträgt.
“Es ist komplett unverständlich, warum es keine harten EU-weiten Einreisebeschränkungen für Reisende aus Großbritannien gibt. Das Mindeste wäre eine 10-tägige Quarantäne mit erstem Test nach fünf Tagen für Briten in allen EU-Ländern“, kritisiert der sichtlich empörte Lauterbach weiter. “Es kann nicht sein, dass in der letzten Phase vor der Impfung noch ganz Europa im Urlaub der Delta-Variante aus England ausgesetzt wird!“, schimpft Lauterbach. Denn noch immer konnte sich die EU nicht zu europaweit einheitlichen Reisebeschränkungen für die Briten durchsetzen.
Auch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) hatte zuvor bereits einen gemeinsamen EU-Ansatz gefordert, um Reisen aus den Virusvariantengebieten wie Großbritannien nach Europa zu verhindern. Dieser Vorschlag wird auch von den Franzosen unterstüzt, findet jedoch bisher offenbar keine Mehrheit. Der englische Verkehrsminister Grant Shapps (52) sieht die Gründe für diese Forderung darin, dass die Deutschen bei den Impfungen hinterherhinken. “Deutschland hat nicht das gleiche Maß an Impfungen (wie Großbritannien, Anm. d. Red.), daher machen sie sich besonders Sorgen“, erklärte Shapps. “Jedes Land wird seine eigenen Schlussfolgerungen ziehen müssen“, glaubt Shapps, der darauf hingewiesen hatte, dass die Pandemie-Lage in jedem Land anders sei. In Deutschland sind mittlerweile 25 Prozent der Bundesbürger komplett gegen Corona geimpft, während die Briten bereits 47 Prozent ihrer Bevölkerung voll immunisiert haben. Aus diesem Grund sieht Shapps nur geringe Chancen, dass andere EU-Länder dem Vorschlag Deutschlands und Frankreichs folgen werden. “Ich glaube nicht, dass es eine EU-weite Politik geben wird. Malta wird britische Reisende sicherlich nicht beschränken, weil Malta sehr hohe Impfraten hat“, erklärte der Minister.
Merkel will auch weiterhin für eine EU-einheitliche Regelung werben und hat dabei die Unterstützung vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron erhalten. Aktuell haben Deutschland und insgesamt 13 weitere Länder der EU Großbritannien als Virusvariantengebiet eingestuft. Aus diesem Grund gelten harte Regeln um aus diesen Ländern nach Deutschland zurückzukehren. Bei der Einreise aus Virusvariantengebieten wird in Deutschland nämlich die komplette Quarantäne von 14 Tagen notwendig, die nicht durch negative PCR-Tests verkürzt werden kann. Doch dies gilt eben nicht in allen EU-Ländern, wie beispielsweise Malta. Zuletzt hatte die britische Regierung den Weg für Reisen ihrer Staatsbürger freigemacht. Diese dürfen zukünftig wieder in 16 Länder und Regionen reisen, unter denen sich mit Malta und den Balearen auch Gebiete in Europa befinden. Für Staatsangehörige der Länder, die von den Briten auf ihre “Grüne Liste” gesetzt worden waren, gelten zukünftig keine besonderen Vorschriften mehr bei der Einreise. Dies gilt dann auch für die britischen Urlaubsheimkehrer, die diese Länder besuchen.
