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Urlaubsalarm – Wir auch Spanien wegen Delta gesperrt? Das gleiche Schicksal wie Portugal droht!

Die in vielen Ländern grassierende Delta-Variante des Coronavirus gefährdet offenbar doch den Sommerurlaub in diesem Jahr. Nachdem sich die Delta-Variante zunächst in Portugal stark ausgebreitet hatte, könnte nun schon bald Spanien folgen. Denn ab Mittwoch können Urlauber aus dem Corona-Hotspot Großbritannien Urlaub auf den Balearen machen. Experten befürchten, dass sich die Delta-Variante dann schneller als bisher ausbreiten könnte.

Deutschland weist niedrige Inzidenzwerte auf

In Deutschland sind die Corona-Inzidenzen so niedrig wie schon lange nicht mehr. Aus diesem Grund haben viele Bundesbürger auch geplant trotz der Pandemie einen Sommerurlaub anzutreten. Doch die Ausbreitung der sogenannte Delta-Variante B.1.617.2 stellt auch weiter eine große Gefahr dar, weil diese Variante etwa doppelt so ansteckend ist, wie andere Varianten des Coronavirus. Gerader erst haben Portugal und Russland ihre Maßnahmen wieder hochgefahren, nachdem die neue Variante dort die Infektionszahlen in die Höhe getrieben haben. Könnten die Zahlen demnächst auch in Spanien in die Höhe schießen? Denn ab Mittwoch dürfen die Briten trotz bedenklich hoher Inzidenzwerte in eigenen Land auch wieder nach Mallorca und Ibiza reisen. Wird der Ansturm britischer Urlauber also zur Gefahr?

Wie groß ist die Gefahr der Delta-Mutation in Spanien?

Als negatives Beispiel kann Portugal genommen werden. Nachdem das Land eine große Infektionswelle im Frühjahr in den Griff bekommen hatte, waren die Zahlen dort stark abgesunken. Doch dann durften seit Mitte Mai wieder Touristen aus Großbritannien in Portugal Urlaub machen. Diese Touristen haben die Delta-Variante dann auch noch Portugal gebracht, wo die Infektionszahlen seitdem wieder ansteigen. Seit dem 29. Juni 2021 hat das Robert-Koch-Institut das südeuropäisch Land als Virusvariantengebiet eingestuft. Damit wird für Reiserückkehrer eine 14-tägige Quarantäne fällig. Dies gilt in Deutschland auch für Geimpfte und Genesene. Genau diese Entwicklung könnte nun auch Spanien drohen. Denn ab dem 30. Juni dürfen die Briten wieder auf Mallorca Urlaub machen ohne bei ihrer Rückkehr nach Hause in Quarantäne zu müssen. In den ersten Tagen gibt es nicht einmal Einreisebeschränkungen von Seiten der Spanier. Erst ab Freitag müssen die Briten zusätzlich einen negativen PCR-Test vorlegen. Diese Testpflicht galt allerdings auch in Portugal und hat sich als nicht effektiv erwiesen, um eine Ansteckung durch das Virus zu verhindern.

Infektionszahlen steigen nach Partys auf Mallorca

Auch auf Mallorca ist die Zahl der Infektionen wieder angestiegen. In den letzten Tagen hatte sich zahlreiche spanische Schüler auf ihren Abschlussfahrten mit dem Virus angesteckt. Denn auf der Party-Insel war wieder ausgelassen und ohne Corona-Maßnahmen gefeiert worden. Nach der Rückkehr auf das spanische Festland wurden insgesamt 800 Schüler positiv auf das Coronavirus getestet. Dies hatte zur Folge das mehr als tausend Menschen sich in Quarantäne begeben mussten. Noch ist nicht geklärt, wie groß der Anteil der Delta-Variante bei diesen Ansteckungen ist. Anfang Juni soll die Delta-Variante jedoch für rund 10 Prozent der Fälle verantwortlich gewesen sein. Experten gehen davon aus, dass auf Mallorca mittlerweile mindestens 25 Prozent der Fälle auf das Konto der Delta-Variante gehen. Wie wird sich die Situation dort entwickeln? “Über die Ausbreitung der Delta-Variante und der Infektionszahlen in den Urlaubsländern Europas lässt sich zurzeit nur spekulieren“, sagt Virologen Prof. Dr. Christian Jassoy. Jedoch sei ziemlich sicher, dass die Delta-Variante wie in anderen Ländern auch die Oberhand gewinnen wird. “Durch Reise- und Urlaubsaktivitäten werden vermutlich die Covid-19-Infektionszahlen wieder zunehmen. Das erhöht das Risiko einer Ansteckung“, ist sich Virologe Jassoy sicher.

Die aktuelle Corona-Lage in Spanien

Wie das ZDF erfahren hatte, sollen Anfang Juni in Spanien bereits

11,4 Prozent der Infektionen auf das Konto der Delta-Variante gegangen sein. Also besteht die Möglichkeit, dass sich der Anteil der Variante in dem beliebten Urlaubsland weiter ausbreiten und für einen erneuten Anstieg der Infektionszahlen sorgen wird. Allerdings ist die Situation in Spanien von Region zu Region unterschiedlich. Dort rangieren die Inzidenzwerte auf einer Bandbreite von knapp unter 20 bis fast 100. Im Zusammenhang mit der Delta-Variante wird sich hier die Frage stellen, ob die Ausbrüche dort vor allem regional beschränkt bleiben, oder ob schon bald ganz Spanien zum Virusvariantengebiet erklärt werden könnten. Aktuell beträgt der Inzidenzwert in Spanien

51,54 (Stand: 28. Juni) und liegt damit knapp über dem kritischen Wert von 50. Die Sieben-Tage-Inzidenz auf den beliebten Kanaren liegt ein klein wenig höher. Dort beträgt die Inzidenz auf den Inseln Teneriffa, Gran Canaria, Fuerteventura und Lanzarote 57,12. Auf den Balearen liegt der aktuelle Wert im Moment bei 47,71. Man darf gespannt sein, wie sich die Situation in den nächsten Wochen entwickelt.

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