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Urlaubs-Panik! Deutsche können nicht alle in Deutschland urlauben! Reisebranche feuert gegen Markus Söder!

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (53, CSU) hat in den letzten Tagen massenhaft Werbung für Ferien in Bayern gemacht. Angeblich hatte Söder sogar bereits über Urlaubsgutscheine oder eine Möglichkeit für steuerliche Absetzbarkeit nachgedacht. Allerdings scheint der bayrische Ministerpr{sident nur auf deutsche Gäste zu setzen, denn bei den Lockerungen der Reisewarnung schaltet Söder bisher auf stur. Deshalb steht der bayrische Ministerpräsident nun besonders in der Kritik der Reisebranche, die bereits in den Startlöchern steht, um den deutschen Reisegästen auch im Sommer Reisen ins europäische Ausland anbieten zu können.

Reisebranche kritisiert Markus Söder heftig

Mit seiner offenen Werbung für Urlaub in Bayern hat sich der Ministerpräsident aber angreifbar gemacht. Denn nun argumentiert die Reisebranche, in Bayern gebe es viel mehr Infektionen mit dem Coronavirus als in einigen Ländern wie Griechenland, Kroatien und Österreich zusammen. Deshalb fordern die Veranstalter nun differenzierte Reisehinweise statt der aktuell noch bis zum 14. Juni gültigen, weltweiten Reisewarnung. Bundesaußenminister Heiko Maas wollte die weltweite Reisewarnung zum 15. Juni aufheben, doch in der CSU stösst dieses Vorgehen nicht auf viel Gegenliebe. Die nächste Verhandlungsrunde soll am 3. Juni stattfinden. Norbert Fiebig, der Präsident des Deutschen Reiseverbands (DRV) kritisiert offen die Haltung von Söder: “In Bayern gibt es mehr Covid-Infizierte als in allen drei Urlaubsländern zusammen. Nach der Söder-Logik müsste es also eine Reisewarnung für den Freistaat geben. Reisehinweise des Auswärtiges Amtes dürfen nicht zum Gegenstand von Parteigeplänkel werden.“

Ist der Urlaub vieler Deutscher in Gefahr?

Fiebig fordert auch eine schnelle Aufhebung der weltweiten Reisewarnung. Sonst könnte der Sommerurlaub für viele Deutsche ins Wasser fallen, die sich trotz dem Corona-Krise zu einem Auslandsurlaub entschieden haben. “Es können nicht alle Deutschen in Deutschland Urlaub machen!“, warnt Fiebig zugleich. Fiebig stellt klar, dass die Kapazitäten in deutschen Tourismusgebieten in der Hauptferienzeiten nicht ausreichend sind und sich durch die Beschränkungen und Abstandsregeln noch weiter reduzieren. “Werden die Reisewarnungen nicht bald aufgehoben und zumindest Reisen ins EU-Ausland möglich, werden in diesem Jahr im Leben nicht alle Deutschen Urlaub machen können“, bestätigte Fiebig gegenüber der “Bild”-Zeitung. Im Vorjahr hatten 74 Prozent der Reisen der Deutschen ins Ausland geführt. Und obwohl die Bundesbürger einen Urlaub im Ausland bevorzugen, seien die deutsche Sommer-Hotspots wie Nord- und Ostsee oder der Schwarzwald ebenfalls sehr gut ausgelastet gewesen.

Geringer Reiselust durch das Coronavirus

Wegen der strengen Regeln werden Hotels in Deutschland nur einen Teil ihrer gesamten Kapazitäten nutzen können. In einigen Bundesländern wird die Hotelauslastung auf 60 % begrenzt. Allerdings ist es vermutlich sowieso fraglich, wie viele Deutsche sich nach der weltweiten Ausbreitung des Virus in diesem Jahr tatsächlich zu einer Urlaubsreise ins Ausland entschliessen werden. In einer GFK-Umfrage hatten sich 29 % der befragten Teilnehmer für einen Verzicht auf einen Urlaub in diesem Jahr ausgesprochen. 47 Prozent der Deutschen wollen zunächst abwarten, wie sich die Geamtsituation rund um die Pandemie entwickeln wird. Nur 24 Prozent der Befragten würde einen sofortigen Urlaub in Betracht ziehen, sobald die Grenzen wieder geöffnet werden. Die Reisebranche hingegen kämpft mit viel größeren Problemen. Allein in Deutschland wurden Reisen im Wert von rund 11 Milliarden Euro storniert. Dies entspricht rund einem Drittel des Jahresumsatzes der Branche. Wie es in Zukunft weitergehen wird, ist noch nicht absehbar. Es ist jedoch klar, dass eine Erholung für die gebeutelte Branche nicht beginnen kann, solange viele Länder ihre Grenzen geschlossen halten.

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