Unwetterwarnung! Heftige Hitze-Gewitter möglich! Aktuell gibt es Bewegung im ruhigen Sommerwetter, da zwei wesentliche Änderungen das Wettermuster beeinflussen. Dies wird am Wochenende lokal schwere Unwetter zur Folge haben.
Einer der Einflüsse ist ein Kaltlufttropfen, der immer etwas unberechenbar ist. Die andere Störung nähert sich aus Spanien.
Der Kaltlufttropfen mit dem Namen Heinrich zieht langsam mit kalter Luft in der Höhe über Deutschland und bewegt sich in Richtung Südosten. Durch die Erwärmung des Bodens durch Sonneneinstrahlung entsteht im Tagesverlauf ein Muster, bei dem sich warme Luft unter kalter Luft befindet. Die Warmluft steigt auf und unterstützt die Kaltluft beim Absinken oder hilft zumindest der Warmluft weiter aufzusteigen. Bis zum Samstag sind Gewitter zu erwarten, die sich am Mittwoch über Hessen, Thüringen und Sachsen bilden. Am Donnerstag wandern die Gewitter mit dem Kaltlufttropfen in Richtung Süden. Am Freitag und Samstag treten die Kaltlufttropfen-Gewitter nur noch im Südosten auf. Unwetter sind möglich, da die Gewitter nur langsam ziehen. Es kann örtlich zu Starkregen kommen und auch Hagel ist möglich. Obwohl es sich nicht um eine großflächige Gewitterlage handelt, können die Gewitter dennoch kräftig ausfallen. Schwere Gewitter mit Sturmböen sind in der moderat warmen Luft nicht zu erwarten. Das ändert sich jedoch am Wochenende.
Am Wochenende wird es im Westen heiß, mit Spitzenwerten von über 30 Grad. Gleichzeitig zieht das Tiefdruckgebiet Oscar von Spanien nach Westfrankreich. Die Ausläufer von Oscar erreichen die deutsche Grenze und lösen in der heißen Luft im Westen Hebungsprozesse aus. Das Tief öffnet gewissermaßen den Deckel für Gewitter, den der Hochdruck über dem Land gelegt hat. Besonders am Sonntag können entlang der Grenze zu Frankreich und den Benelux-Ländern kräftige Unwetter auftreten. Diese Gewitter können sehr stark sein und neben Starkregen und Hagel sind auch Gewitterböen möglich. Die Unwetter verfügen über deutlich mehr Energie als die Gewitter unter der Woche. Die Unwetter bewegen sich kaum voran und kommen nicht wesentlich weiter nach Deutschland. Sie verlaufen entlang der Grenzregion. Auch am Montag können wieder heftige Unwetter auftreten, wobei nur der äußerste Westen betroffen ist. In Aachen sind Gewitter zu erwarten, aber nicht mehr in Köln.
Insgesamt bleibt das sommerliche Wetter bestehen. Da sich das steuernde Hochdruckgebiet von den Britischen Inseln in Richtung Skandinavien verlagert, könnte ein neuer Wetterzyklus beginnen, mit einer kurzen Hitzewelle gefolgt von Regen. Die Prognose zur Zugbahn des Hochs ist jedoch noch unsicher und daher vorerst nur ein möglicher Trend. Im Moment stehen die Gewitter im Vordergrund. Bitte seien Sie in den betroffenen Gebieten in den kommenden Tagen vorsichtig.