In Deutschland tobte ein heftiges Unwetter, das unter anderem einen Hagelschauer verursachte und die Autobahnen in spiegelglatte Eisflächen verwandelte. Dies führte zu zahlreichen schweren Unfällen mit vielen Verletzten und einem Todesopfer.
Ein tragischer Vorfall ereignete sich auf der A46, wo ein 26-jähriger Mann aus Neuss (NRW) ums Leben kam, als sein Auto unter einen Lastwagen geriet. Der Mann war mit seinem Skoda in Richtung Wuppertal unterwegs. Kurz vor der Zufahrt zur Raststätte Vierwinden geriet sein Fahrzeug auf der glatten Straße ins Schleudern und prallte in die Abfahrt zur Raststätte, wo es gegen einen geparkten Lastwagen schleuderte. Sein Auto rutschte tief unter den Auflieger des Sattelschleppers, wodurch er eingeklemmt wurde. Trotz der Befreiungsversuche durch die Feuerwehr verstarb der Mann noch an der Unfallstelle. Die Raststätte blieb bis 3:30 Uhr für die Unfallaufnahme gesperrt.
Auch in Ostwestfalen-Lippe kam es aufgrund des Hagels zu chaotischen Szenen auf den Autobahnen. Die Autobahnpolizei registrierte 23 wetterbedingte Unfälle mit insgesamt 11 Verletzten. Auf der A2 bei Rheda-Wiedenbrück wurde der Fahrer eines Audi RS6 in seinem Auto eingeklemmt und mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Der 29-Jährige war gegen 20 Uhr auf glatter Fahrbahn von der Straße abgekommen und in ein auf der linken Fahrspur fahrendes Auto gerast. Der Unfall kam aufgrund überhöhter Geschwindigkeit zustande. Neun weitere Fahrzeuge waren in den Unfall verwickelt, wobei eines davon sich überschlug und auf einem Feld landete. Fast zeitgleich ereigneten sich auf der gegenüberliegenden Fahrbahn der A2 vier weitere Unfälle, bei denen neun Personen verletzt wurden. Neben Nordrhein-Westfalen kam es auch in Baden-Württemberg, Bayern und Berlin zu teilweise heftigen Hagelschauern.
In Baden-Württemberg kam es auf der A5 zu 13 Unfällen, an denen 20 Fahrzeuge beteiligt waren und sieben Personen verletzt wurden. Die Temperaturen fielen in der Nacht auf bis zu minus zwei Grad. In Bayern führte Schneeregen zu vier Unfällen auf der A9 bei Ingolstadt, bei denen laut Polizei niemand verletzt wurde. Autofahrer mussten stundenlang im Stau ausharren, da es einige Zeit dauerte, bis der Verkehr wieder fließen konnte. Einige Lastwagenfahrer mussten geweckt werden, und bei vielen Autos war entweder der Treibstoff ausgegangen oder die Batterie leer.
