DWD ruft 2. höchste Warnstufe aus! "Gefahr für Leib und Leben"! 81 Kreise betroffen! Schwere Wetterlage im Anmarsch: Schon am Donnerstag meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) die ersten kräftigen Regenfälle. Mit einer eindringlichen Warnung vor Starkregen und Gewittern bereitet der DWD die Bevölkerung auf das nahende Unwettertief Orinoco vor, das ab Freitagmittag Deutschland erreichen soll, aber schon am Donnerstag wird schweres Unwetter erwartet!
Die gespannte Erwartungshaltung wechselt jedoch schnell zur Besorgnis mit Blick auf den Freitag. Dort kündigen sich in vielen Gebieten schwere Unwetterlagen an, die in ihrer Intensität neu bemessen werden müssen. Besonders im Blick haben die Meteorologen dabei die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen, in denen bereits mit dem Auftreten von Starkregen und Hagel gerechnet wird. Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net alarmiert mit seinen Statements in der uns-Zeitung: "Die Prognosen gehen von extrem hohen Regenmengen aus. In der Fläche teilweise 100 bis 150 Liter, in der Spitze bis 200 Liter." Und es könnte noch schlimmer kommen: "Ein Wettermodell rechnet sogar mit bis zu 230 Liter.“
Im Fokus der besorgten Blicke stehen vorrangig die Regionen Sachsen, Bayern, Thüringen, Baden-Württemberg, doch auch angrenzende Teilgebiete von Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Brandenburg könnten sich zu Krisengebieten entwickeln. Jung warnt eindringlich vor den möglichen Folgen: "An Main, Donau und Elbe sowie an den Nebenflüssen könnte es zu einem massiven Hochwasser kommen. Aber auch die Bäche und Flüsse drumherum wären betroffen.“ Die Hochwassergefahr wird durch die Warnstufe Rot unterstrichen, die der Deutsche Wetterdienst für nicht weniger als 81 Landkreise ausgerufen hat, mit einem Schwerpunkt auf Bayern, Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern.
Der Alarmruf erreicht auch die politische Ebene. Der sächsische Umweltminister Wolfram Günther zeigt sich tief besorgt über die bevorstehenden Wetterkapriolen. Mit Nachdruck appelliert der Grünen-Politiker an die Bürgerinnen und Bürger, die Unwetter- und Hochwasserwarnungen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. "Ich schaue mit allergrößter Sorge auf die Wetterprognosen", so Günther, und fügt hinzu: „Nehmen Sie die Unwetter- und Hochwasserwarnungen ernst!“ Als präventive Maßnahme bereiten sich die Staatsregierung und die zuständigen Fachbehörden, insbesondere das Landeshochwasserzentrum und die Landestalsperrenverwaltung, intensiv vor. Unter anderem ist geplant, an den Talsperren vermehrt Wasser abzulassen, um so Rückhalteraum zu schaffen und einer möglichen Krise entgegenzusteuern. Das Landeshochwasserzentrum befindet sich in Alarmbereitschaft, um auf eine mögliche Verschärfung der Lage umgehend zu reagieren.