Derzeit probiert Google wieder am Design des Google Play Store herum: Inzwischen bekommen mehr Nutzer ein neues Layout zu Gesicht, das die Tabs mit den Kategorien um eine zusätzliche Navigation Bar erweitert.
Der Google Play Store scheint Mountain View’s Antwort auf den Berliner Flughafen zu sein. Eine ununterbrochene Dauerbaustelle – allerdings eine, bei der man regelmäßiger Fortschritte erkennen kann. Nachdem vereinzelte Nutzer bereits vor einigen Wochen mit einem weiteren Feature konfrontiert wurden, berichtet 9to5Google nun davon, dass dieses weiter auszurollen scheint: Konkret geht es um eine zusätzliche Navigation Bar unterhalb der primären Tab-Navigation für die Kategorien.
Auf den ersten Blick wirkt das ein wenig chaotisch, die Funktionen sind aber relativ eindeutig voneinander getrennt. Die Tabs leiten durch die Top-Level-Kategorien (Apps, Spiele, Filme, Musik und Bücher), die neue Navigation Bar ergänzt Kategorie-spezifische Filter wie Charts, Familien-Apps und personalisierte Auswahlen.
Was der rechte Screenshot oben zeigt ist aber dann doch etwas zu viel des Guten. Bisher war für die Top-Charts ein separater Screen vorgesehen, der wird jetzt aber in eine Card integriert wird und diese kommt weiterhin mit der Kategorie-eigenen Tab-Navigation daher. Insgesamt wirkt das ziemlich unübersichtlich, aber wir sollten einmal abwarten wie es sich in der Nutzung auswirkt und immerhin sind die Sub-Kategorien nun deutlich prominenter platziert.
Google wird sicherlich noch weiter an dieser Aufteilung feilen, dass bereits einige Nutzer ein Feature zunächst testweise zu Gesicht bekommen, ist schließlich nichts Neues.
Ebenfalls nicht neu ist, dass Google in seinen eigenen Anwendungen gegen die selbst aufgestellten Material Design Guidelines verstößt. Dort heißt es relativ eindeutig “Tabs should not be nested.” Wie man an dem Beispiel eines fiktiven Music-Players demonstriert, sind verschachtelte Tab-Strukturen wie hier eigentlich zu vermeiden.
Wobei man den Designern zusprechen muss, dass es sich dabei einerseits natürlich eben nur um best practices, also Orientierungshilfen, handelt und andererseits zumindest darauf geachtet, die Tabs visuell eindeutig abzugrenzen: Die zweite Reihe adaptiert das Layout der aus iOS übernommenen Bottom Navigation Bar (die nach den Guidelines btw ebenfalls nicht mit Tabs kombiniert werden sollte) und diese Komponente kann bekanntermaßen nicht auf horizontale Scroll-Events reagiert.