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Unsichtbare Gefahr in deutschen Badeseen – Saugwürmer bohren sich in 4 Minuten unter die Haut

Warnung vor Bohrwürmen in deutschen Badeseen! Offenbar besteht in diesem Jahr eine erhöhte Gefahr, sich mit Zerkarien zu infizieren. Dabei handelt es sich um im Wasser befindliche Saugwürmer, die sich in wenigen Minuten unter die menschliche Haut bohren können. Dort angekommen, verursache sie dann neben einem heftigen Juckreiz auch rote Quaddeln. Was muss man beim Baden in diesem Jahr beachten?

Gefährliche Saugwürmer sorgen für Probleme

Zerkarien sind kleine Saugwürmer, die man mit bloßem Auge nicht erkennen kann. Sie können in weniger als 4 Minuten in die menschliche Haut eindringen. Zuletzt

waren Larven dieser Saugwürmer in immer mehr Badeseen in Deutschland gefunden worden. Bei ihrer Einnistung in der Haut lösen sie eine Dermatitis aus und es können sich roten, extrem juckenden Quaddeln bilden. Besonders die Seen rund um Berlin sollen in diesem Jahr von einem Befall mit Zerkarien betroffen sein. Meist lässt sich eine Verseuchung des Wassers erst feststellen, wenn es zu mehreren befallenen Badegästen gekommen ist. Jetzt wurden in einem Berliner Badesee tatsächlich Zerkarien nachgewiesen. Da sich die Sauger über das Gefieder von Wasservögeln verbreiten können, droht sich die Gefahr sogar auf ganz Deutschland auszubreiten.

Zerkarien in Deutschland sind ein Problem

Neben giftigen Blaualgen sind Zerkarien ein großes, Problem für die deutschen Badeseen. Normalerweise befallen die Parasiten bevorzugt Wasservögel. Dort können sie sich entwickeln und die Eier werden dann im Kot der Vögel wieder ausgeschieden. Diese Parasiten-Babys befallen dann eigentlich Süßwasserschnecken als Zwischenwirt. Nachdem sie sich zwei bis drei Monate in diesem Zwischenwirt weiterentwickeln, schwärmen die dann aus, um wiederum Wasservögeln zu befallen. Doch in einigen Fällen können dann auch Menschen befallen werden. Die Immunabwehr des menschlichen Körpers bekämpft die Eindringlinge. Je schwächer die Immunabwehr, umso stärker wird der juckende Hautausschlag. In heftigen Fällen können die Patienten dann auch unter Fieber leiden. Trotzdem ist der Befall lediglich unangenehm aber trotzdem ungefährlich. Man sollte die Quaddeln aber trotzdem nach Möglichkeit nicht aufkratzen. Etwa 10 bis 20 Tage nach dem ersten Ausschlag ist der Spuk dann vorbei. Es empfiehlt sich aber auf jeden Fall einen Arzt zu konsultieren.

So schützt man sich vor Zerkarien

Doch es ist ziemlich schwierig sich vor Zerkarien zu schützen. Es empfielt sich vor allem in der Badesaison auf das Baden in Seen und stillen Gewässern zu verzichten. Vor allem dann, wenn die Temperatur des Wassers über 26 Grad beträgt. Dann treten die Zerkarien vor allem an den Ufern in großen Schwärmen auf. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn sich im Gewässer viele Wasserschnecken befinden und der See von vielen Wasservögeln aufgesucht wird. Denn mit dem Kot der Wasservögel gelangen die Zerkarien ins Wasser. Experten empfehlen nach dem Schwimmen in Seen, sich gründlich abzutrocknen. Am besten sollte man dann auch zunächst auf das Duschen verzichten, da dies das Überleben der Zerkarien begünstigt. Am besten sollte man sich erst mindestens 30 Minuten nachdem man trocken ist duschen. Dann sich die Zerkarien meist bereits ausgetrocknet.

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