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UNO fehlen weiter fast 24 Millionen Dollar zur Bergung von verrottendem Öltanker

Der UNO fehlen immer noch fast 24 Millionen Dollar (21,7 Millionen Euro), um die Bergung eines verrottenden Öltankers vor der Küste des kriegszerrütteten Jemen zu bezahlen. Bei einer virtuellen Geberkonferenz kamen am Donnerstag nach UN-Angaben 5,6 Millionen Dollar an neuen Zusagen zusammen. Es fehlen aber immer noch 23,8 Millionen Dollar - von insgesamt 148 Millionen Dollar.

Die etwa 45 Jahre alte "FSO Safer", die als schwimmendes Lager- und Entladeterminal für Öl diente und vor der strategisch wichtigen Stadt Hodeidah vor Anker liegt, wurde seit dem Beginn des Kriegs im Jemen zwischen Regierungstruppen und Huthi-Rebellen im Jahr 2015 nicht mehr gewartet. Der alte Tanker kann laut Experten jederzeit zerbrechen, explodieren oder Feuer fangen.

Um eine Ölkatastrophe im Roten Meer zu verhindern, kaufte die UNO im März einen riesigen Tanker, um mehr als eine Million Barrel Öl von der "FSO Safer" umladen zu können. Der Supertanker "Nautica" ist bereits unterwegs und soll nach UN-Angaben noch im Mai mit dem Abpumpen des Öls aus der "FSO Safer" beginnen.

Doch der beispiellose Einsatz wird insgesamt 148 Millionen Dollar kosten - 129 Millionen für die Bergung des Öls und 19 Millionen für eine zweite Phase, die insbesondere das Abschleppen "FSO Safer" nach dem Abpumpen des Öls und die Sicherung der "Nautica" umfasst.

Die immer noch bestehende Finanzierungslücke müsse "dringend geschlossen werden, um den Einsatz erfolgreich zu Ende bringen zu können", sagte der UN-Sprecher Farhan Haq nach der Geberkonferenz. "Auch wenn wir die bisher erhaltenen Beiträge zu schätzen wissen, werden dringend weitere Mittel benötigt, um die von uns begonnene Aufgabe abzuschließen."

Die Ölmenge auf der "FSO Safer" entspricht dem Vierfachen der Menge, die 1989 nach der Havarie der "Exxon Valdez" vor dem US-Bundesstaat Alaska ins Meer gelangt war. Die dadurch ausgelöste Ölpest gilt bis heute als eine der verheerendsten Umweltkatastrophen der Geschichte.

mid/kas