Immer wieder kam es zuletzt bei den Impfungen mit dem AstaZeneca-Impfstoff in einigen Fällen zu schlimmen Nebenwirkungen. Aus diesem Grund werden jetzt nur noch Menschen über 60 Jahren mit dem britischen Impfstoff geimpft. Doch offenbar hatte Kanzlerin Angela Merkel schon früher Kenntnis von diesem Problem.
Offenbar waren die Probleme des AstraZeneca-Impfstoffes in den Kreisen der Bundesregierung bereits früher bekannt als in der Öffentlichkeit. Denn die deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) soll nach einem Medienbericht bereits am Freitag der vergangenen Woche von den neuen Propblemen erfahren haben, die zu dem Anpassungsbedarf beim Impfstoff von Astrazeneca geführt hatten. Damit verfügte die Kanzlerin mindestens vier Tage vor der bundesweiten Entscheidung über die Informationen, dass das Präparat zukünftig nur noch an Menschen über 60 Jahren verabreicht werden sollte. “Angesichts der nationalen Tragweite der Entscheidung bat die Bundeskanzlerin darum, auch die Expertise des Ethikrates und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina hinzuzuziehen“, erklärte jetzt eine Sprecherin der Kanzlerin gegenüber dem Online-Portal ZDFheute.
Mit der nun getroffenen Entscheidung entstehen nun auch neue Probleme. Denn die Experten müssen nun entscheiden, was mit den Personen unter 60 Jahren passiert, die bereits eine Impfung mit dem britischen Impfstoff erhalten haben. Die Ständige Impfkommision hat in dieser Hinsicht nun empfohlen, dass diese Patienten nun bei der Zweitimpfung auf einen sogenannten mRNA-Impfstoff umsteigen sollen. In der Praxis bedeutet dies, dass alle Menschen unter 60 Jahren, die bereits die 1. Dosis des AstraZeneca-Impfstoffs verabreicht bekommen haben, ihre Zweitimpfung entweder mit dem Impfstoff von Biontech oder Moderna erhalten sollen.