Ein Rentner in Nordrhein-Westfalen hätte nach einem spektakulären Unfall mit seinem BMW den Aufkleber “Schutzengel fliegt mit!” gebrauchen können. Nachdem sein Auto durch die Garagenwand brach und auf die Bahnstrecke flog, kam er trotzdem nur mit einigen Prellungen davon. Hier ist seine erstaunliche Überlebensgeschichte:
Das Drama in Remscheid-Westhausen begann um 15.55 Uhr. Der Rentner, der gerade von einer Fahrt zurückkehrte, parkte sein Auto in der Garage seines Einfamilienhauses. Alles schien normal, bis plötzlich etwas schief ging. Ob er die Pedale verwechselte oder rutschte, ist ungewiss. Der Motor heulte auf, der BMW machte einen Satz und beschleunigte unkontrolliert. Die Garage konnte den Kräften nicht standhalten. Das Auto brach durch die Rückwand, zerstörte das Mauerwerk und kam erst dahinter zum Stillstand. Es fuhr quer über den tiefer gelegenen, dreimeterbreiten Gehweg zur Akademie Remscheid. Dann kam es zu einem Sturz von etwa 40 Metern auf die darunterliegende Bahnstrecke. Der BMW durchbrach Gebüsch und Bäume, landete im Gleisbett und prallte auf der Beifahrerseite auf. Roger Schlächter, Sprecher der Bundespolizei, sagte: “Ein Zug der Linie S 7 leitete eine Schnellbremsung ein. Glücklicherweise kam es nicht zu einer Kollision mit dem verunglückten Auto.”
Was danach passierte, grenzt an ein Wunder: Der Rentner, obwohl zittrig und geschockt, blieb unverletzt und konnte aus dem Wrack seines BMWs klettern. Er ging sogar auf die Rettungskräfte zu. Laut Polizeiangaben erlitt er nur Prellungen und blaue Flecken und musste wahrscheinlich nicht ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ein Rettungswagen brachte ihn zur weiteren Untersuchung in die Notaufnahme. Die unbeschädigte S 7 setzte ihre Fahrt von Remscheid nach Solingen fort und war vorerst der letzte Zug auf dieser Strecke. Schlächter erklärte: “Für die Bergung des Wracks wurde ein Spezialkran angefordert.” Das schwere Gerät sollte gegen 22 Uhr an der Unfallstelle eintreffen, und die Bergungsarbeiten könnten bis in die Nacht dauern.