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UN-Menschenrechtsrat verabschiedet Resolution zu Kontrolle von KI

Der UN-Menschenrechtsrat hat eine Resolution zu Schutz- und Kontrollmaßnahmen bezüglich künstlicher Intelligenz (KI) verabschiedet. Die "Transparenz" von KI-Systemen solle gefördert werden, hieß es in der am Freitag beschlossenen Resolution. Zudem sollten die für die KI-Technologie gebrauchten Daten "auf menschenrechtskonforme Weise gesammelt, verwendet, weitergegeben, archiviert und gelöscht" werden. Die von Südkorea, Österreich, Brasilien, Dänemark, Marokko und Singapur vorgeschlagene Resolution wurde im Konsens angenommen.

China und Indien gaben an, dass sie mit dem Konsens nicht komplett einverstanden seien, stellten sich der Resolution aber nicht entgegen. Peking erklärte, der Text enthalte "kontroverse" Elemente, ohne Einzelheiten zu nennen.

Der UN-Menschenrechtsrat hatte sich bereits zuvor mit neuen Technologien befasst, ging dieses Mal aber erstmals genauer auf die Entwicklung im Bereich KI ein. Die Resolution unterstreiche die "Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen" und "menschlicher Kontrolle in Bezug auf KI", erläuterte der belgische Botschafter Marc Pecsteen von Buytswerve. Der Konsens sei eine "behutsame Annäherung", um sicherzustellen, dass die Menschenrechte in einer Welt rasanter technologischer Entwicklung geschützt und respektiert würden.

Das EU-Parlament hatte Mitte Juni ein Gesetzgebungsverfahren zu KI auf den Weg gebracht, welches weltweit das erste dieser Art werden soll. Es beinhaltet Vorschriften für generative KI-Systeme wie ChatGPT und Dall-E, mit deren Hilfe unter anderem Texte, Bilder und Videos erstellt werden können. Mit KI erstellte Inhalte sollen demnach klar gekennzeichnet sein, außerdem soll die biometrische Gesichtserkennung im öffentlichen Raum verboten werden.

Über KI wird derzeit in vielen Ländern diskutiert. Der Technologie-Milliardär Elon Musk und Experten hatten wegen der Risiken sogar einen vorläufigen Entwicklungsstopp gefordert. 

aka/dja