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Umsatz von Bayer im dritten Quartal um 5,1 Prozent gesunken

Belastungen im Agrarsektor - Deutliches Plus bei Gesundheitsprodukten

Der Umsatz des Chemie- und Agrarkonzerns Bayer ist im dritten Quartal um 5,1 Prozent zurückgegangen. Er betrug von Juli bis September 8,51 Milliarden Euro, wie Bayer am Dienstag in Leverkusen mitteilte. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen verringerte sich um 21,4 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro.

Trotz der schwachen Quartalszahlen hält Bayer nach eigenen Angaben an seinen Zielen für das Geschäftsjahr 2020 fest. "Wir können unseren währungsbereinigten Konzernausblick für 2020 bestätigen", erklärte Vorstandschef Werner Baumann. Negative Auswirkungen habe unter anderem die Corona-Pandemie gehabt.

Allerdings entwickelten sich die einzelnen Geschäftsbereiche von Bayer uneinheitlich. "Wir haben ein herausforderndes Quartal in unserem Agrargeschäft gesehen, eine Erholung in unserem Pharmageschäft und starkes Wachstum bei Consumer Health", erklärte Finanzvorstand Wolfgang Nickl. Die Pandemie habe besonders die Ergebnisse im Bereich Crop Science belastet. Negativ habe sich im Agrargeschäft auch die starke Abwertung des brasilianischen Real ausgewirkt.

In Zusammenhang mit dem umstrittenen Herbizid Roundup hat Bayer nach eigenen Angaben mittlerweile zu etwa 88.500 Klagen verbindliche Vergleichsvereinbarungen abgeschlossen oder auf den Weg gebracht. Für die Rechtsstreitigkeiten wurden demnach zusätzliche Rückstellungen gebildet. Die zu erwartenden Kosten bezifferte der Konzern mit rund zwei Milliarden US-Dollar (gut 1,7 Milliarden Euro), mehr als zuvor erwartet. Positiv wurde von dem Unternehmen die Zulassung des neuen Herbizids XtendiMax mit dem Wirkstoff Dicamba in den USA bewertet, dessen Einsatz ein US-Gericht zuvor untersagt hatte.

Der Umsatz von Bayer mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten (Consumer Health) legte dem Bericht zufolge um 6,2 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zu. Bei Nahrungsergänzungsmitteln habe es sogar ein Plus von 21,4 Prozent gegeben. Der Umsatz mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln sank dagegen um 1,8 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro.

by INA FASSBENDER