Neue Umfragen für Thüringen und Brandenburg prognostizieren der erst in der vergangenen Woche gegründeten Partei von Sahra Wagenknecht bereits zweistellige Werte - vorn liegt aber weiterhin die AfD. Am Mittwoch veröffentlichte Insa-Erhebungen sehen das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) in Brandenburg bei 13 und in Thüringen sogar bei 17 Prozent. In beiden Bundesländern werden im September neue Landtage gewählt.
Ganz vorn sehen die Umfragen dabei weiterhin die AfD. In Thüringen käme die dort vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestufte Partei auf 31 Prozent. Dahinter folgt die CDU mit 20 Prozent. Auf dem dritten Platz sieht die Erhebung für die Funke-Medien Thüringen das BSW der ehemaligen Linken-Politikerin Wagenknecht. Die neue Partei läge damit noch vor den Linken um Ministerpräsident Bodo Ramelow, die bei 15 Prozent gesehen werden.
Weit abgeschlagen sind die drei Ampelparteien: Die SPD steht bei sechs Prozent, die Grünen kommen auf fünf, die FDP erreicht drei Prozent. Die Liberalen würden damit an der Fünfprozenthürde scheitern und wären nicht mehr im Parlament vertreten.
In Brandenburg liegt die AfD mit 28 Prozent ebenfalls vorn. Auf dem zweiten Platz liegt wie in Thüringen die CDU. Die Umfrage im Auftrag der "Märkischen Allgemeinen", der "Märkischen Oderzeitung" und der "Lausitzer Rundschau" sieht sie bei 18 Prozent. Mit 17 Prozent folgt dahinter die SPD von Ministerpräsident Dietmar Woidke vor dem BSW.
Die Grünen werden bei acht Prozent, die Linke erreicht sechs Prozent. Die derzeit im Potsdamer Landtag vertretenen Freien Wähler kommen auf vier Prozent. Die FDP wird wie in Thüringen nur bei drei Prozent gesehen - sie würde damit erneut den Einzug ins Parlament nicht schaffen.
Insa befragte in Thüringen und Brandenburg vom 8. bis zum 15. Januar jeweils tausend Wahlberechtigte. In beiden Bundesländern und in Sachsen finden im September Landtagswahlen statt. In der vergangenen Woche wurden für alle drei Länder Forsa-Erhebungen veröffentlicht. Insa will nach eigener Auskunft erst im Sommer wieder Wahlberechtigte in Sachsen befragen.
awe/cfm