Mit dem Klimageld will die Ampel-Koalition die Bürgerinnen und Bürger angesichts steigender CO2-Preise entlasten - allerdings stoßen die Pläne in der Bevölkerung auf Skepsis. Dies geht aus einer am Montag vorgelegten Umfrage des ifo-Zentrums für Soziale Marktwirtschaft in Kooperation mit dem Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) hervor. "Zwar lehnt die Bevölkerung das Klimageld nicht grundsätzlich ab, jedoch finden andere Verwendungsformen für die Einnahmen aus dem CO2-Preis deutlich mehr Zustimmung", fasste Sarah Necker, die Leiterin des ifo-Zentrums, die Ergebnisse zusammen.
Am meisten Zustimmung fand der Vorschlag, die Einnahmen aus dem CO2-Preis in klimafreundliche Maßnahmen zu investieren: Auf einer Skala von minus drei (Ablehnung) bis plus drei (Zustimmung) lag der Wert für diese Maßnahme bei plus 1,5.
Am zweithöchsten war die Zustimmung (plus 1,1) zur Idee, die Mehreinnahmen aus dem CO2-Preis zu nutzen, um dafür die Einkommenssteuer zu senken. Ein Klimageld, das pauschal an alle Einwohner ausgezahlt würde, fand am wenigsten Zustimmung (plus 0,5).
"Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Bevölkerung ein gezielt ausgezahltes Klimageld an einkommensschwache oder besonders stark belastete Haushalte gegenüber einem pauschal ausgezahlten Klimageld an alle bevorzugt", sagte Michael Zürn, leitender Wissenschaftler am NIM.
Die Umfragedaten stammen den Instituten zufolge vom September 2023; damals wurden demnach eine repräsentative Stichprobe von Menschen im Alter von 18 bis 74 Jahren in Deutschland befragt.
Das Klimageld ist im Koalitionsvertrag der Ampel-Parteien verankert, Details und Zeitpunkt der Umsetzung blieben aber offen. Es soll voraussichtlich pauschal an alle Bürgerinnen und Bürger gezahlt werden, um finanzielle Belastungen durch steigende CO2-Preise abzumildern. Das Bundesfinanzministerium arbeitet an technischen Voraussetzungen für die Auszahlung.
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