Das tut weh! Verteidigungsminister Boris Pistorius (64) hat offiziell bestätigt, dass er bei der Bundestagswahl 2025 nicht als Kanzlerkandidat für die SPD antreten wird. Stattdessen bleibt Amtsinhaber Olaf Scholz (66) der Spitzenkandidat der Sozialdemokraten. Doch laut einer repräsentativen Umfrage des ZDF-Politbarometers ist diese Entscheidung bei den Wählern höchst äußerst umstritten. Gräbt sich die SPD ihr eigenes Grab? Hier mehr:
In der Umfrage, die kurz vor Pistorius' Verzicht durchgeführt wurde, äußerten 78 Prozent der Befragten die Meinung, dass die SPD mit Pistorius bessere Chancen bei der Bundestagswahl hätte. Nur 11 Prozent glaubten, dass Scholz ein besseres Ergebnis erzielen würde. Selbst unter SPD-Anhängern lag Pistorius mit 72 zu 17 Prozent deutlich vorn. Im direkten Vergleich mit dem Kanzlerkandidaten der Union, Friedrich Merz (69), fällt Scholz ebenfalls zurück. Laut Umfrage würden sich 44 Prozent der Befragten für Merz und nur 39 Prozent für Scholz entscheiden. Würde jedoch Pistorius antreten, ergäbe sich ein anderes Bild: In diesem Szenario bevorzugten 59 Prozent Pistorius, während Merz nur 28 Prozent Unterstützung erhielte. Die Beliebtheitswerte unterstreichen das Problem: Pistorius führt die Liste der zehn wichtigsten deutschen Politiker mit einem Durchschnittswert von +2,2 an. Scholz liegt mit -0,5 auf Rang sieben, während Merz mit -0,1 auf Platz fünf landet.
Wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, würde die Union mit 32 Prozent weiterhin klar führen. Die AfD käme auf 18 Prozent, gefolgt von der SPD mit 16 Prozent und den Grünen mit 12 Prozent. Die FDP und die Linke würden mit 3 bzw. 4 Prozent an der Fünfprozenthürde scheitern, während das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit 5 Prozent knapp in den Bundestag einziehen könnte. Auf Grundlage dieser Zahlen wären nur zwei realistische Koalitionen denkbar: eine große Koalition aus Union und SPD oder eine Regierung aus Union und Grünen. Die Umfrage der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen wurrde zwischen dem 19. und 21. November durchgeführt und basiert auf den Antworten von 1.399 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten.