Im Vergleich der verschiedenen Internetanschlüsse für Privatkunden weist das Kabel-Internet einer Umfrage zufolge die größte Störanfälligkeit auf. 69 Prozent der befragten Kabelkunden berichteten von mindestens einem Komplettausfall in den vergangenen zwölf Monaten, wie das Vergleichsportal Verivox am Freitag mitteilte. Bei DSL- und Glasfaseranschlüssen war die Ausfallquote demnach etwas niedriger. Vor allem kam es beim Kabel-Internet aber häufiger zu längeren und wiederholten Ausfällen.
58 Prozent der DSL-Kunden klagten den Angaben zufolge über mindestens einen Ausfall im vorherigen Jahr, 62 Prozent waren es bei den Glasfaserkunden. Besonders bei Glasfaseranschlüssen seien die Ausfälle jedoch häufig nur einmalig aufgetreten und mit einer Dauer von weniger als einer Stunde vergleichsweise kurz gewesen, erklärte Verivox. Kabel-Internet verzeichne hingegen die meisten Mehrfachstörungen.
"Dass es einmal kurzfristig zu einer Störung kommt, ist kaum zu verhindern. Kein Anbieter garantiert eine 100-prozentige Verfügbarkeit des Internetanschlusses", sagte Verivox-Telekommunikationsexperte Jörg Schamberg. Längere und häufige Ausfälle seien aber "sehr ärgerlich".
Der Umfrage zufolge ergeben sich regionale Unterschiede, die eventuell auf die Unterschiede bei den Anschlüssen zurückzuführen sind: Im Norden Deutschlands sind Netzausfälle demnach am seltensten. "In den Ländern Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen sind Glasfaseranschlüsse bundesweit am besten ausgebaut", erklärte Schamberg.
Für die Umfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Innofact laut Verivox im Mai 2023 insgesamt 1022 Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren online befragt.
pe/ilo