Die CSU erlebt derzeit ihren stärksten Aufschwung seit sechs Jahren. Nur einen Monat nach Markus Söders (57) Verzicht auf eine Kanzlerkandidatur verzeichnet seine Partei in einer aktuellen INSA-Umfrage beeindruckende Zustimmungszahlen – ein Rekordwert seit Söders Amtsantritt als Parteivorsitzender. Hier alle Details und Umfrageergebnisse:
Bei den Landtags- und Bundestagswahlen seit 2018 blieben die Ergebnisse stets unter 38 Prozent. Dieses Comeback geht offenbar auf Kosten der Freien Wähler, geführt von Hubert Aiwanger (53). Sie verlieren in der Umfrage 4 Prozentpunkte im Vergleich zur Landtagswahl im Vorjahr und landen bei nur noch 11 Prozent. Jetzt dreht Söders CSU auf und holt 43% der Stimmen! Laut INSA-Chef Hermann Binkert ist die CSU mit einem Plus von 6 Prozentpunkten der klare Gewinner des ersten Regierungsjahres in der aktuellen Legislaturperiode. Binkert ist überzeugt: "Markus Söder hätte auch als Kanzlerkandidat ein starkes Zugpferd für die Union sein können.“
CSU-Generalsekretär Martin Huber (46) erklärt den Erfolg gegenüber BILD mit den Worten: „Wir konzentrieren uns auf die Themen, die die Menschen bewegen: Migration, Sicherheit, Wohlstand.“ Zudem betont er: "Nur die CSU ist die starke Stimme Bayerns und treibt den Freistaat voran“, was als subtiler Seitenhieb auf die sinkenden Umfragewerte der Freien Wähler verstanden werden könnte. Allerdings gibt es auch einen Wermutstropfen für die CSU: Die AfD gewinnt ebenfalls an Zuspruch und erreicht in der Umfrage 18 Prozent, deutlich mehr als bei der letzten Landtagswahl (14,6 Prozent). Dahinter folgen die Grünen (11 Prozent), die SPD (8 Prozent) und die FDP (5 Prozent).
Überraschend stark präsentiert sich das neue Bündnis von Sahra Wagenknecht mit 5 Prozent Zustimmung. Ihre frühere Partei, Die Linke, kam in Bayern bisher nur auf Werte zwischen 2 und 3 Prozent.
INSA-Chef Binkert kommentiert die mögliche Regierungsbildung: "Jedes Zweier-Bündnis der CSU mit einer weiteren Partei hätte eine regierungsfähige Mehrheit. Ohne die CSU ist in Bayern keine Regierung denkbar.“ Die Umfrage wurde vom 7. bis 14. Oktober unter 1.000 online befragten Wählern in Bayern durchgeführt.
