Ihrem Glück kann offenbar selbst die Corona-Pandemie nichts anhaben: In einer Erhebung unter fast 150 Ländern haben sich die Finnen einmal mehr als die glücklichsten Menschen der Welt erwiesen. Sie eroberten den Spitzenplatz des im Auftrag der Vereinten Nationen erhobenen Weltglücksberichts (World Happiness Report) bereits zum vierten Mal in Folge, auf den Plätzen zwei und drei folgen Dänemark und die Schweiz.
Überhaupt dominieren europäische Länder an der Spitze: Unter den Top Ten findet sich als einziges nicht-europäisches Land Neuseeland auf Platz neun. Deutschland erreicht seinerseits den 13. Platz, was einen Sprung nach vorn bedeutet: Im vergangenen Jahr wurde die Bundesrepublik noch auf Platz 17 geführt. Auf dem letzten Platz landete Afghanistan.
Für die Erhebung im Auftrag der Vereinten Nationen wurden Einwohner von 149 Ländern zu ihrer Lebensqualität befragt. Zudem wurden verschiedene Indikatoren zugrunde gelegt wie das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, soziale Unterstützung, die Erwartung an gesunden Lebensjahren, die Abwesenheit von Korruption und die Möglichkeit zu freien Entscheidungen.
Der Spitzenplatz der 5,5 Millionen Finnen sorgte zuletzt immer wieder für Erstaunen. Die Alkoholismus- und Suizidrate war dort lange hoch, was auf die langen, dunklen Winter zurückgeführt wurde. Durch umfangreiche öffentliche Gesundheitsprogramme wurde die Rate inzwischen jedoch mehr als halbiert.
Außerdem gebe es in Finnland einen "sehr hohen Gemeinsinn und viel gegenseitiges Vertrauen", konstatierten die Autoren im diesjährigen Bericht. Dies habe "während der Pandemie geholfen, Leben und Lebensunterhalte zu schützen".
by Martin Schutt