CDU-Chef Friedrich Merz (67) macht derzeit keine leichte Zeit durch. Nachdem Merz in einem ZDF-Sommerinterview erklärt hatte, dass er eine Kooperation zwischen der Union und der AfD auf kommunaler Ebene nicht ausschließt, brach ein Sturm der Empörung über ihn herein. Zahlreiche führende Mitglieder der Union widersprachen lautstark, und Merz musste seine Aussagen zurücknehmen. Nun das nächste, vielleicht viel schlimmere Desaster – Umfragen zeigen deutlich, die Deutschen lehnen Merz ab!
Viele fragen sich nun, ob Merz wirklich die beste Wahl als Kanzlerkandidat der Union wäre. Eine repräsentative INSA-Umfrage für BILD zeigt, dass die Unions-Wähler in Deutschland einen anderen Favoriten haben! Nur jeder Fünfte (20 Prozent) ist der Meinung, dass die Union mit Merz als Kanzlerkandidat die besten Chancen hätte. 29 Prozent würden lieber NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (48) als Herausforderer von Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) sehen. Deutlich an der Spitze liegt Bayern-Ministerpräsident Markus Söder (56, CSU) mit 38 Prozent. Auch die Gesamtheit aller Umfrage-Teilnehmer zeigt dasselbe Ergebnis: 27 Prozent geben Söder die besten Chancen, Scholz zu schlagen, Wüst 26 Prozent und Merz lediglich 14 Prozent. Zusätzlich ist es für Merz bitter, dass mehr als ein Drittel der Unions-Wähler (36 Prozent) der Meinung ist, dass er einen schlechten Job als Parteivorsitzender macht. Zudem möchten 59 Prozent nicht, dass die Union auf kommunaler Ebene mit der AfD zusammenarbeitet.
Auch im Sonntagstrend sieht es für die Union nicht gut aus. Ihr Zustimmungswert liegt wie in der Vorwoche bei 26 Prozent – nur noch vier Prozentpunkte vor der AfD (22 Prozent, +/- 0). Die anderen Parteien verzeichnen ebenfalls keine Veränderungen im Vergleich zur Vorwoche. Die SPD bleibt bei 18 Prozent, die Grünen bei 14 Prozent, die FDP bei 7 Prozent und die Linke bei 5 Prozent. Die sonstigen Parteien könnten 8 Prozent der Stimmen auf sich vereinen.