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Umfeld: Gestürzter Präsident des Niger erhält Besuch von seinem Arzt

Der Ende Juli gestürzte Präsident des Niger, Mohamed Bazoum, hat nach Angaben aus seinem Umfeld Besuch von einem Arzt erhalten. Der Präsident habe "heute Besuch von seinem Arzt erhalten", sagte eine Person aus dem Umfeld Bazoums am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Der Arzt habe Lebensmittel für Bazoum, seine Frau und seinen Sohn mitgebracht, die gemeinsam festgehalten werden. "Angesichts der Situation geht es ihm gut", sagte die Person.

Der demokratisch gewählte Präsident des Niger war am 26. Juli von Militärs gestürzt worden, die daraufhin die Macht im Land übernahmen. Der Zustand Bazoums und seiner Angehörigen sowie die Haftbedingungen sorgten zunehmend für internationale Besorgnis. Unter anderem zeigten sich die EU und die Afrikanische Union alarmiert.

UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk erklärte, die Bedingungen, unter denen Bazoum festgehalten werde, "könnten einer unmenschlichen und erniedrigenden Behandlung gleichkommen" und die internationalen Menschenrechte verletzen. 

US-Außenminister Antony Blinken erklärte am Freitag, er sei "konsterniert" angesichts der Weigerung der Verantwortlichen des Staatsstreichs, Bazoums Familie als "Zeichen des guten Willens" freizulassen.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) erklärte, sie habe in den vergangenen Tagen mit Bazoum gesprochen. Demnach erklärte der 63-jährige Präsident, die Bedingungen für seine Frau, den 20-jährigen Sohn und ihn seien "unmenschlich und grausam". 

Der Sender CNN hatte zuvor berichtet, Bazoum werde von den Militärs in kompletter Isolation festgehalten und bekomme nur rohen Reis und rohe Nudeln zu essen.

ck/se