An diesen Panzern beißen sich die Russen die Zähne aus! Dank der Unterstützung aus dem Westen erhielt die Ukraine bereits mehrere Panzer, die einen entscheidenden Beitrag zur ukrainischen Gegenoffensive leisten. Nun rückt ein alter sowjetischer Panzer aus Slowenien in den Fokus, wie neueste Aufnahmen zeigen. Der M-55S ist eine modernisierte Variante des sowjetischen T-55-Panzers, der nun im Einsatz in der Ukraine ist. Trotz eines Treffers durch ein russisches Artilleriegeschoss hat dieser Panzer die Explosion mit nur mäßigen Schäden überstanden – Putins Truppen beißen sich an dem Kampfkoloss die Zähne aus – kann er die Wende bringen?
Videos und Fotos der Panzer-Besatzung, die einige Tage nach dem Angriff auf den M-55-Panzer im Internet aufgetaucht sind, zeigen offenbar schwere Schäden am Nachtsichtgerät des Panzerschützen. Dennoch soll der beschädigte Panzer noch fahrtüchtig sein, wie aus einem Beitrag auf Twitter hervorgeht. Das Glück der vierköpfigen Besatzung des ehemaligen slowenischen Panzers könnte möglicherweise der explosiv-reaktiven Panzerung (ERA) zu verdanken sein, die alle 28 M-55S an der Frontpartie haben, berichtet das Magazin Forbes. Die reaktivpanzernde ERA kann den effektiven Schutz bestimmter Teile eines T-64- oder T-72-Panzers verdoppeln und ist deshalb in der Ukraine sehr beliebt. Aus diesem Grund hat die ukrainische Armee auch die rund 40 Leopard-2A4-Panzer aus deutscher Produktion, die von Kiews Verbündeten für den Krieg zugesagt wurden, ständig in Werkstätten umgerüstet. Noch ist unklar, ob die Ukrainer den Einsatz des M-55 vollständig einstellen werden. Es wird erwartet, dass die Ukrainer den M-55S entweder reparieren oder einige Teile als Basis für technische Fahrzeuge oder Ähnliches verwenden werden. Ukrainische Techniker sind in der Lage, selbst stark beschädigte Fahrzeuge zu reparieren und wichtige Komponenten aus den Fahrzeugen zu bergen, die für eine wirtschaftliche Reparatur zu stark beschädigt sind, so Forbes.
Die Ukraine erhielt bislang 28 Kampfpanzer vom Typ M-55S aus Slowenien. Der Ringtausch von slowenischen Kampfpanzern vom Typ M55-S wurde im Jahr 2022 nach Abstimmung zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und dem slowenischen Ministerpräsidenten Robert Golob vereinbart. Als Ausgleich für die Panzer lieferte Deutschland 40 militärische Lkw, von denen 35 mit Pritschen und fünf mit Tankbehältern ausgestattet sind, wie es dem Wunsch Sloweniens entspricht. Der M-55 ist eine weiterentwickelte Version des T-55, der in den 1960er Jahren als Standardpanzer in der Sowjetunion und dem Warschauer Pakt weit verbreitet war. Slowenien modernisierte seinen Bestand bis zum Jahr 2000 mit einer besseren Panzerun, 105-mm-Kanonen und Feuerleiteinrichtungen. Die Kampfpanzer wurden in Slowenien dann aber 2006 eingelagert. Zuletzt hatte Russland angekündigt seine Panzerproduktion spürbar anzukurbeln.
