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Ukrainischer Gegenschlag! So kommen die Truppen der Ukraine immer weiter vorwärts

Bei ihrer Gegenoffensive in der Ukraine scheint es den Truppen gelungen zu sein, russische Verteidigungslinien am Dnipro-Ufer in der Region Cherson zu durchbrechen. Das US-Institut für Kriegsstudien ISW berichtet über diesen Vorstoß, allerdings wurde diese Information von Kiew bisher nicht bestätigt.

Fortschritte in der Region Robotyne

Auch in der Region Robotyne nahe Saporischschja sind ukrainische Streitkräfte weiter vorgerückt. Diese Fortschritte sind für Kiew von großer Bedeutung, da ihre Gegenoffensive bisher nur langsam vorankam. Trotzdem halten die russischen Angriffe an. Vor kurzem wurden Wohnhäuser und ein Hotel in der ukrainischen Stadt Pokrowsk heftig beschossen. Dabei kamen offiziell neun Menschen ums Leben und mehr als 80 wurden verletzt, darunter auch Ersthelfer. Präsident Selenskyj verurteilte diese Angriffe als "gezielten Angriff auf Rettungskräfte".

Gleichzeitig konzentriert sich Kiew darauf, die Brücken und Übergänge zur Krim zu beschießen. Diese sind für Moskau von großer strategischer Bedeutung, da ein beträchtlicher Teil des Nachschubs für die russischen Truppen von der völkerrechtswidrig annektierten Halbinsel kommt.

Abhängigkeit von Waffenlieferungen

Die Ukraine bleibt weiterhin auf Waffenlieferungen aus dem Westen angewiesen. Der größte deutsche Rüstungskonzern, Rheinmetall, hat nun alte Leopard-1 Panzer aus belgischen Beständen erworben. Diese sollen überarbeitet und im Auftrag der Bundesregierung an die Ukraine geliefert werden. Der genaue Zeitpunkt, zu dem die aufgerüsteten Panzer einsatzbereit sein werden, um an die Front geschickt zu werden, ist derzeit noch unklar. Die etwa 30 Leopard 1-Panzer sind das Vorgängermodell des Leopard 2 und wurden von 1965 bis 2003 von der Bundeswehr genutzt.

Die Diskussion über die Lieferung der "Taurus" Marschflugkörper geht derweil weiter. Die Ukraine fordert diese von Deutschland, um auch Ziele tief hinter der Frontlinie in Russland angreifen zu können. Das Waffensystem hat eine Reichweite von über 500 Kilometern. Da die Geschosse auch russisches Territorium erreichen könnten, ist die Entscheidung der Bundesregierung noch ausstehend. Verteidigungsminister Boris Pistorius erklärte Anfang August, dass diese Debatte derzeit nicht die "höchste Priorität" habe.