Bei einem russischen Luftangriff auf eine ukrainische Militärschule in Poltawa mehr als 50 Menschen, und fast 300 wurden verletzt. Es handelte sich um einen der verheerendsten Raketenangriffe seit Beginn des Krieges. Jetzt hat die Ukraine angeblich einen Vergeltungsschlag gegen Kursk durchgeführt. Hier mehr:
Laut offiziellen Angaben der ukrainischen Luftwaffe wurde ein von den russischen Streitkräften genutztes Kasernengebäude in der Region Kursk zerstört. Ein auf einem Kiewer Militärkanal veröffentlichtes Video, vermutlich von einer Drohne aufgenommen, zeigt den Angriff, wobei der genaue Standort des Gebäudes unklar bleibt. Informationen über Opfer gibt es bisher nicht. Der Angriff sei als Reaktion auf den russischen Schlag gegen die Militärschule in Poltawa erfolgt. In einem Telegram-Post wurde angemerkt: "Schickt uns mehr Rekruten und Fallschirmjäger, wir kümmern uns um sie.“ Von russischer Seite gibt es bislang keine Stellungnahme, und die ukrainischen Berichte sind nicht unabhängig verifiziert.
Der Angriff auf die Militärschule in Poltawa, in der laut offiziellen Angaben eine Kommunikationsschule untergebracht war, kostete 53 Menschen das Leben und verletzte 298 weitere. Die Attacke ereignete sich am Morgen des 3. September, als Soldaten versammelt waren. Zwischen dem Luftalarm und dem Einschlag der Raketen lag nur wenig Zeit, wodurch viele Rekruten auf offener Straße getroffen wurden. Dieser Angriff auf Poltawa zählt zu den schwerwiegendsten mit Blick auf die Opferzahlen, seit Russland den Krieg gegen die Ukraine begann. Poltawa, rund 280 Kilometer östlich von Kiew, liegt nur etwa 110 Kilometer von der russischen Grenze entfernt. Anfang August startete die Ukraine eine Offensive in der Region Kursk und brachte nach eigenen Angaben rund 1300 Quadratkilometer unter ihre Kontrolle, obwohl Beobachter von geringeren Geländegewinnen ausgehen.
In den vergangenen Tagen haben ukrainische Truppen in Kursk Fortschritte gemacht und mehrere Siedlungen erobert. Jedoch drängten russische Gegenangriffe sie in einigen Gebieten, darunter bei der Ortschaft Snagost, zurück. Auch diese Angaben sind bislang nicht unabhängig überprüfbar.