Noch immer steht Bundeskanzler Olaf Scholz in der Kritik. Denn zunächst hatte Scholz im Ukraine-Konflikt nicht die beste Figur abgegeben. Während andere Länder fleißig Waffen lieferten, kam bei Scholz fast ständig anhaltendes Zögern. Nun warnt der ukrainische Verteidigungsminister Deutschland, man solle gegen die russische Aggression nicht länger zögern. Denn ansonsten müsse man sich statt den Problemen im Donbass bald mit dem Problem der “Wiederherstellung der DDR“ befassen.
Offenbar bewegt sich Deutschland seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine auf einem ziemlich schmalen Grat. Einerseits scheint Deutschland nicht den Anschein erwecken zu wollen, der Ukraine keine Hilfe zukommen zu lassen, doch auf der anderen Seite scheint man Russland wegen der benötigten Öl- und Gaslieferungen auch nicht zu sehr auf die Füße treten zu wollen. Deshalb steht vor allem Kanzler Olaf Scholz in der Kritik. Seine Kritiker werfen ihm sogar vor eine “versteckte Agenda“ zu verfolgen. In der vergangenen Woche hatte die EU weitere Sanktionen gegen Russland ausgesprochen. Jetzt blockiert man weitgehend den Zugang der Russen zu internationalen Zahlungen. Dies hat zur Folge, dass Russlands Gas- und Öllieferungen an zahlreiche EU-Länder wohl bald gestoppt werden und man sich dann nach Alternativen umsehen muss.
Ob dies Okaf Scholz endlich zum Einlenken gebracht hat oder ob es doch eine aktuelle Umfrage war, nach der 55 Prozent der Deutschen die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine befürworten? Zuletzt jedenfalls wurde die Lieferung eines modernen Luftabwehrsystems zugesagt.
Außerdem sollen mindestens vier MARS-II-Raketenwerfersysteme, 30 Gepard Flugabwehrpanzer und sieben Panzerhaubitzen 2000 aus den Beständen der Bundeswehr folgen. Doch offenbar hält die Kritik auch weiter an. Denn offenbar können das Luftabwehrsystem und die Mars II Systeme nicht wie versprochen im Sommer, sondern wohl erst im Herbst geliefert werden. Das gleiche Problem zeichnet sich auch bei den Gepard Flugabwehrpanzer und die Panzerhaubitzen 2000 ab. Dies hat nun der ukrainische Verteidigungsminister Oleksii Reznikov hart kritisiert und Deutschland gleichzeitig eine düstere Zukunft prophezeit: Dieser warnte Deutschland mit seiner Hilfe gegen die russische Aggression nicht länger zu zögern. Denn ansonsten müsse man sich statt den Problemen im Donbass bald mit dem Problem der “Wiederherstellung der DDR“ befassen.
