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Ukraine meldet: Russische Soldaten desertieren in Scharen!

Bricht Putins Front zusammen? In der Region Cherson im Süden der Ukraine halten die Gefechte im Ukraine-Krieg an, wobei sich russische Soldaten offenbar teilweise weigern zu kämpfen oder sogar ihren Einsatzort verlassen, wie eine ukrainische Widerstandsgruppe am Donnerstag (11. April) berichtete. Laut ihren Angaben verliert die russische Armee in der Region "massenhaft" Soldaten. So ist die Lage vor Ort:

Personalschwund bei der russischen Armee

Kürzlich gelang es russischen Streitkräften, sich in die Nähe des von der Ukraine besetzten Brückenkopfes im Osten von Cherson vorzurücken, wie das Institute for the Study of War (ISW) berichtete. Kiews Truppen hatten die Brückenköpfe in Cherson schon vor Monaten errichtet, möglicherweise als Vorbereitung für eine spätere Offensive Richtung Krim. Das ISW berichtete auch, dass die Ukraine kürzlich mehrere russische Kommandoposten an der Frontlinie in Cherson getroffen habe. Die Partisanenbewegung Atesh berichtete zudem, dass in der Region Cherson massenhaft russische Soldaten verschwinden. Einige der zuvor als AWOL gelisteten Soldaten wurden später in Cherson gefunden, berichtete Atesh. AWOL steht für "absent without official leave" und bezeichnet Deserteure.

Auch Ukraine hat Probleme Soldaten zu finden!

Agenten berichteten, dass Einheiten der russischen Garde angewiesen wurden, ukrainische Partisanen zu fangen, die Informationen über die Standorte des russischen Besatzungspersonals übermitteln. Die Angaben von Atesh basieren auf offiziellen Mitteilungen der russischen Streitkräftegruppe "Dnepr", konnten jedoch zunächst nicht unabhängig verifiziert werden. Die Ukraine hat ebenfalls mit einem Personalproblem zu kämpfen, da es noch kein funktionierendes Rotationsprinzip für die Front gibt und viele Soldaten seit Beginn des Krieges getötet oder verwundet wurden. Schätzungen der New York Times zufolge fielen auf ukrainischer Seite 70.000 Soldaten, während zwischen 100.000 und 120.000 verletzt wurden.

Regierung in Kiew senkt Mindestalter und erhöht Dienstzeit

Um dem entgegenzuwirken, senkte Kiew kürzlich das Mindestalter für die Einberufung von Reservisten auf 25 Jahre und erhöhte die Strafen für Kriegsdienstverweigerer. Ein vom ukrainischen Parlament angenommenes Gesetz sieht auch vor, dass Soldaten nicht mehr automatisch nach 36 Dienstmonaten entlassen werden können. Diese Änderungen sorgten bei einigen ukrainischen Soldaten an der Front für "Schock".