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Ukraine meldet intensive russische Angriffe auf Awdijiwka und Robotyne

Russland hat ukrainischen Angaben zufolge seine Angriffe auf die ostukrainische Stadt Awdijiwka und das südukrainische Dorf Robotyne intensiviert. Moskaus Streitkräfte hätten "mehr als 150 Angriffe" auf ukrainische Stellungen in Dörfern um Awdijiwka ausgeführt, erklärte die ukrainische Armee am Montag. Im Süden hätten russische Truppen mehrfach erfolglos versucht, "verlorene Stellungen nahe Robotyne in der Region Saporischschja zurückzuerobern".

Beide Seiten konnten in den vergangenen Wochen keine bedeutenden Erfolge auf dem Schlachtfeld vermelden. Russland hat seine Bemühungen zuletzt auf den Industriestandort Awdijiwka in der Region Donezk konzentriert, der inzwischen von russischen Kräften umzingelt zu sein scheint. Kiew meldete am Montag weder Gewinne noch Verluste in der Region.

Das in den USA ansässige Institut für Kriegsstudien erklärte jedoch, Russlands Truppen hätten über das Wochenende "Fortschritte im Nordwesten und Südosten Awdijiwkas" gemacht. Moskau kontrolliert das Gebiet im Norden, Osten und Süden der Stadt, die nur etwa zehn Kilometer von der russisch kontrollierten Stadt Donezk entfernt liegt.

Im Süden der Ukraine hatten Kiews Soldaten im August das kleine Dorf Robotyne zurückerobert und dies als strategischen Sieg im Rahmen der Gegenoffensive bezeichnet. Russland greift das Dorf seitdem immer wieder an, die Ukraine hat offenbar Schwierigkeiten, Robotyne zu halten.

Russische Militär-Blogger berichteten unterdessen, dass die von der Ukraine etablierten Stellungen auf der russische kontrollierten Seite des Flusses Dnipro stabil seien, trotz russischer Versuche, sie zu verdrängen. Ukrainische Truppen hatten den Fluss im November in der Region Cherson überquert und in einem taktischen Erfolg Stellungen im Dorf Krynky errichtet.

ma/bfi