Zuletzt hatte Russland militärisches Material und Truppen in Richtung Ukraine geschickt. Nun entsendet die USA mehrere Kriegsschiffe ins Schwarze Meer. Droht sich der Konflikt um die Ostukraine nun weiter zu verschärfen?
Wie jetzt bekannt wird, hat die USA zwei seiner Kriegsschiffe ins Schwarze Meer beordert. Ob diese Aktion im Zusammenhang mit der sich zuspitzenden Aktion in der Ostukraine steht, ist allerdings noch nicht bekannt. Vor 15 Tagen sollen diplomatische Kanäle die Türkei darüber informiert haben, dass zwei amerikanische Kriegsschiffe die Bosporus-Meerenge zu durchfahren gedenken. Dies bestätigt eine Pressesprecherin des türkischen Außenministeriums am Freitag gegenüber der Deutschen-Presse-Agentur. Offenbar sei geplant, dass die Schiffe bis zum 4. Mai in der Zone des Schwarzen Meeres bleiben sollen. Wann genau die Durchfahrt am Bosporus stattfinden soll, wurde nicht angegeben. Der Vertrag von Montreux gesteht der Türkei die Hoheit über die Meeresenge zu, die das Mittelmeer mit dem Schwarzen Meer verbindet. Handelschiffe dürfen die Route frei befahren. Bei Marineschiffen gelten normalerweise Einschränkungen. Zuletzt hatte eine Sprecherin des amerikanischen Präsidenten Joe Biden verlauten lassen, die USA sei “angesichts der jüngst eskalierenden russischen Angriffe in der Ostukraine zunehmend besorgt“. An den Grenzen zwischen Ruissland und der Ukraine sollen so viele Soldaten wie seit 2014 nicht mehr stationiert worden sein.
Mehrer Medien hatten bereits am Donnerstag darüber berichtet, dass auch die russiche Marine offenbar mehrere Artillerie- und Landungsschiffe vom Kaspischen Meer ins Schwarze Meer verlegen wolle. Begründet wurde diese Verlegung der Schiffe durch das Verteidigungsministerium in Moskau mit der Teilnahme an einer Truppenübung. Zudem hat die russische Schwarzmeerflotte den Hauptstützpunkt ihrer Operationen auf der ukrainischen Halbinsel Krim. Diese war im Jahr 2014 von Russland annektiert worden. Die Regierung in Kiew wirft den Russen seit Wochen vor, Truppen an der Grenze der Ukraine zusammenzuziehen. Zudem sollen Separatisten bereits ukrainische Truppen angegriffen haben. Der russische Präsident Putin begründet die Truppenpräsenz an der Grenze mit “provokativen Handlungen“ der Ukraine. Worin genau diese Provokationen bestehen, wollte der russische Präsident allerdings nicht preisgeben. Zahlreiche westliche Staaten haben bereits ihre Besorgnis über die aktuelle Lage zum Ausdruck gebracht.
