Jetzt setzt die Ukraine Putins Truppen unter Druck! Die Offensive zur Befreiung des ukrainischen Territoriums im Süden und Osten des Landes schreitet voran. Monatelang haben die ukrainischen Streitkräfte ein System von Schützengräben, Minenfeldern und Panzersperren errichtet, um sich gegen die russische Invasionsarmee zu verteidigen. Nun greifen die Ukraine selber an! So ist die Lage an der Front:
In der vergangenen Woche konnten die ukrainischen Streitkräfte an drei Frontabschnitten bedeutende Geländegewinne erzielen. Trotzdem bleiben weiterhin einige Herausforderungen bestehen. Zum einen fehlt es den Ukrainern an ausreichenden Räummitteln, um die ausgedehnten Minensperren zu beseitigen. Zum anderen stellt die Überlegenheit der russischen Artilleriemunition ein Problem dar. Die westlichen Unterstützerstaaten haben es bisher nicht geschafft, die ukrainische Artillerie mit ausreichend Munition im Kaliber 155mm zu versorgen. Selbst die Lieferung von Streumunition konnte das Problem nur geringfügig mildern.
Gemäß einem Bericht, der sich auf die Einschätzung US-amerikanischer Regierungsmitarbeiter beruft, verschießen die ukrainischen Streitkräfte derzeit täglich bis zu 8000 Artillerie-Granaten. Im Vergleich dazu hat die Bundeswehr bisher nur 15.500 Artilleriegranaten im Kaliber 155mm geliefert, weitere 25.500 sollen folgen. Dies verdeutlicht das Ausmaß des Mangels an Artilleriemunition, mit dem die Ukrainische Armee zu kämpfen hat.
Darüber hinaus läuft die Produktion günstiger russischer Drohnen unvermindert weiter. Vor allem die kleineren Drohnen vom Typ Lancet stellen eine ständige Bedrohung für die ukrainischen Soldaten dar. Obwohl ihr Gefechtskopf mit drei bis fünf Kilogramm nicht ausreicht, um die meisten gepanzerten Fahrzeuge oder Kampfpanzer schwer zu beschädigen, sind sie dennoch eine ernsthafte Bedrohung für Artilleriesysteme, Nachschubfahrzeuge und Luftverteidigungssysteme, gegen die die ukrainischen Truppen noch kein wirksames Mittel gefunden haben.