Wie die russische Armee jetzt bekanntgegeben hat, habe man seine Soldaten von der strategisch wichtigen Schlangeninsel, die sich gut 35 Kilometer vor der Küste der ukrainischen Hafenstadt Odessa im Schwarzen Meer befindet, zurückgezogen. Dabei handele es sich nach Angaben aus dem russischen Verteidigungsministerium angeblich um eine “Geste des guten Willens”, damit die Ukraine die Exporte von Getreide wieder aufnehmen kann – oder ist es doch eine Flucht? Die Ukraine hat die Insel in den letzten Tagen heftig beschossen – hier alle Infos:
Kurz zuvor hatte man allerdings von ukrainischer Seite berichtet, dass die Verteidiger die Insel, die seit dem Beginn der Invasion von den Russen besetzt worden war, erneut angegriffen habe. Dabei soll ein Kurzstrecken-Flugabwehrsystem des Typs Panzir-S1 komplett zerstört worden sein, wie das ukrainische Militär am Donnerstag bei Facebook mitgeteilt hatte. Mittlerweile berichten einige Medien sogar von der Rückeroberung der Schlangeninsel durch die Ukraine. “Es befinden sich keine Russen mehr auf der Schlangeninsel. Die ukrainischen Streikräfte haben eine brilliante Operation durchgeführt.”, zitiert das Magazin “Wir Online” den ukrainischen Chef des Generalstabs Andrej Yermak.
Von russischer Seite heißt es jedoch, man habe seine Truppen freiwillig von der Insel im Schwarzen Meer zurückgezogen. Damit wolle Russland der Ukraine ermöglichen den Export von Getreide und anderen landwirtschaftlichen Produkten wieder aufzunehmen, wie der Sorecher des russischen Verteidigungsminbisteriums, Igor Konaschenkow, am Donnerstag in Moskau mitgeteilt hatte. “Am 30. Juni haben die russischen Streitkräfte als Zeichen des guten Willens die ihnen zugewiesenen Aufgaben auf der Schlangeninsel abgeschlossen”, erklärte Konaschenkow gegenüber den Medien. Die Insel hatte sich seit den ersten Tagen der Invasion in den Händen der Russen befunden. In der Folgezeit war die Insel dann mehrfach mit Flugzeugen und Kampfdrohnen angegriffen worden.
