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Ugandischer Rebellenchef wegen Kriegsverbrechen zu 25 Jahren Haft verurteilt

Internationaler Strafgerichtshof verhängt lange Strafe für Dominic Ongwen

Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat den Ex-Kommandeur der ugandischen LRA-Miliz, Dominic Ongwen, zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Die Richter verhängten am Donnerstag 25 Jahre Gefängnis wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit gegen den ehemaligen Kindersoldaten.

Ongwen war von dem Gericht im Februar schuldig gesprochen worden. Die Richter befanden den 45-Jährigen in 61 Punkten für schuldig, darunter Mord, Vergewaltigung, sexuelle Versklavung und die Rekrutierung von Kindersoldaten in den Jahren nach der Jahrtausendwende.

Die christlich-fundamentalistische "Widerstandsarmee des Herrn" (LRA) wurde vor drei Jahrzehnten von dem selbsternannten Propheten Joseph Kony in Uganda gegründet. Nach Angaben der UNO tötete die LRA mehr als 100.000 Menschen und entführte 60.000 Kinder.

Die Gewaltwelle erstreckte sich bis in den Sudan, die Demokratische Republik Kongo und in die Zentralafrikanische Republik. LRA-Chef Kony gilt bis heute als flüchtig.

by Peter Dejong