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Überraschender Besuch von Außenministerin Annalena Baerbock in Kiew – Was hat die Ministerin für die Ukraine im Gepäck?

Vollkommen überraschend ist die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock am Samstagmorgen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen.“Ich bin heute nach Kiew gekommen, um zu zeigen, dass die Ukraine sich weiter auf Deutschland verlassen kann“, erklärte Baerbock bei ihrer Ankunft am Kiewer Hauptbahnhof. Außerdem verdeutlichte Baerbock, dass Deutschland der Ukraine weiterhin mit Waffenlieferungen sowie humanitärer und finanzieller Unterstützung beistehen werde.

Baerbocks Besuch ein Zeichen gegen die Kriegsmüdigkeit

Laut Baerbocks eigenen Worten sei ihr Besuch ein Zeichen um zu zeigen, dass die westlichen Länder auch weiter hinter der Ukraine stehen. Nach Baerbocks Meinung setze der russische Präsident Wladimir Putin vor allem darauf, dass die westlichen Länder mit der Zeit einfach überdrüssig werden, der Ukraine zu helfen. Baerbock erklärte in diesem Zusammenhang: “Die Ukraine verteidigt die Freiheit von ganz Europa.“ In der Nacht auf Samstag war sie mit einer kleinen Delegation in einem Sonderzug von Polen nach Kiew gereist. Dort wird sich die deutsche Ministerin mit ihrem Amtskollegen Dmytro Kuleba treffen. Weitere Programmpunkte wurden wegen der Sicherheit nicht genannt. Baerbock lobte den Widerstand der ukrainischen Bevölkerung gegen die russischen Invasoren und erklärte den Menschen vor Ort, dass sie auch weiterhin auf die Hilfe Deutschlands vertrauen könnten.

Baerbock will das Thema Minenräumung thematisieren

Nach Baerbocks eigenen Worten, soll es bei dieser Reise vor allem um zwei wichtige Themen gehen. Nämlich die Hilfe Deutschlands bei der Minenräumung sowie die Aufarbeitung der begangenen Kriegsverbrechen. Von Seiten der Ukraine wird erwartet, dass diese wohl die Lieferung von weiteren schweren Waffen fordern dürfte. In der vergangenen Woche hatte bereits der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal die Lieferung von deutschen Panzern vom Typ Leopard-2 gefordert. Bundeskanzler Scholz jedoch wollte die deutsche Hilfe auf Luftabwehrsysteme und Artillerie beschränken. Panzer westlicher Bauart hat die Ukraine bisher von keinem der NATO-Staaten erhalten. Deutschland hat bisher Waffen im Wert von 734 Millionen Euro in die Ukraine geliefert. 10 Panzerhaubitzen 2000, 15 Flugabwehrpanzer und 3 Bergepanzer gehörten zum Lieferumfang. Noch wartet die Ukraine auf die aus Deutschland zugesagten 4 Luftverteidigungssysteme Iris-T, die in den nächsten Wochen in der Ukraine eintreffen sollen. Bleibt zu hoffen, dass diese Waffen dabei mithelfen können, dem osteuropäischen Land einen Vorteil auf dem Schlachtfeld verschaffen können.

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