Travis Kalanick, der Mitbegründer und ehemalige CEO von Uber, hat seine aktive Verbindung mit dem Fahrdienstunternehmen beendet. Zu diesem Zweck hat er in den letzten Wochen seine gesamten Uber-Aktien veräußert. Er begann mit dem Verkauf seiner Anteile, sobald das Unternehmen Anfang 2019 an die Börse ging, und schloss den letzten Verkauf diese Woche ab. Zusätzlich zum Verkauf seiner Uber-Aktien tritt er auch aus dem Verwaltungsrat des Unternehmens zurück.
Der Wert von Kalanicks verkauften Aktien beläuft sich nach den neuesten öffentlich zugänglichen Daten auf über 2,5 Milliarden US-Dollar. Er begann mit dem Verkauf der Aktien Anfang November, als die ersten Uber-Anleger ihre Anteile verkaufen durften. Dies geschah nach einer sechsmonatigen Frist nach dem Börsengang von Uber, in der es frühen Investoren und Mitarbeitern des Unternehmens untersagt war, Aktien auf dem freien Markt zu verkaufen.
Was Kalanick betrifft, so heißt es, dass er sich anderen Aufgaben zuwendet, darunter ein Unternehmen, das es Lebensmittel-Lieferdiensten ermöglicht, Küchenräume zu vermieten, um Bestellungen von Online-Lieferdiensten auszuführen, anstatt eigene Räume zu unterhalten. Das Unternehmen heißt CloudKitchens, und Kalanick hat einen Teil der Gelder für den Start zusammen mit dem Saudi Arabian Public Investment Fund aufgebracht, der Berichten zufolge Anfang 2019 400 Millionen Dollar in das Unternehmen investiert hat. Hier ist ein Teil einer Presseerklärung von Kalanick zu seiner Entscheidung, sich von Uber zu trennen:
"Uber war in den letzten 10 Jahren ein Teil meines Lebens. Am Ende dieses Jahrzehnts und nachdem das Unternehmen nun an die Börse gegangen ist, scheint es mir der richtige Zeitpunkt zu sein, mich auf meine aktuellen geschäftlichen und philanthropischen Aktivitäten zu konzentrieren. Ich bin stolz auf alles, was Uber erreicht hat, und ich werde die Zukunft des Unternehmens weiterhin von der Seitenlinie aus anfeuern. Ich möchte dem Vorstand, Dara und dem gesamten Uber-Team für alles danken, was sie getan haben, um die Mission von Uber zu fördern.
Darüber hinaus ist nicht sicher bekannt, warum Kalanick beschlossen hat, alle Verbindungen zu Uber zu kappen, aber Berichten zufolge war er mit dem Management frustriert, was durch die Spannungen verstärkt wurde, die dadurch entstanden, dass er von Investoren, die über mögliche Skandale im Zusammenhang mit einer "chauvinistischen Kultur" innerhalb des Unternehmens besorgt waren, aus größeren Verantwortungsbereichen gedrängt wurde, sowie durch eine Bundesuntersuchung zu den Vorwürfen, dass Uber Software verwendet hat, um Vorschriften zu umgehen.
