In der Welt der Volksmusik herrscht Unruhe: Sonja Weissensteiner, 42 Jahre alt und seit 2013 das bekannte Gesicht der Schunkel-Show „Musik in den Bergen“, muss sich nach zwei Jahrzehnten von ihrer Tätigkeit beim Bayerischen Rundfunk verabschieden. Der Sender spricht von einer freiwilligen Entscheidung, doch Weissensteiner widerspricht: „Es war nicht mein Wunsch.“ - jetzt geht die Schlammschlacht los!
Die Moderatorin war zwanzig Jahre lang als freischaffende Kraft für den BR aktiv und prägte Formate wie „Zauberhafte Weihnacht – im Land der Stillen Nacht“, „O’zapft is“ und eben „Musik in den Bergen“. Letztere Sendung hatte sie selbst vor elf Jahren ins Leben gerufen. Nun kommt es zum Eklat, weil die Sendeanstalt Veränderungen an ihrem Format vornehmen wollte, ohne sie dabei zu involvieren.
Weissensteiner äußerte sich gegenüber der uns-Zeitung und erläuterte ihre Sicht der Dinge: „Die Zusammenarbeit wurde von meiner Seite beendet, auch wenn es nicht mein ‚Wunsch‘ war.“ Die Entscheidung sei durch mehrere Faktoren bedingt gewesen. Insbesondere ihre Hoffnung, die Sendung „Musik in den Bergen“ aufgrund ihres Erfolges auszubauen, sei ihr genommen worden, als bekannt wurde, dass eine vierte Folge, jedoch ohne sie als Gastgeberin, produziert werden sollte. Weissensteiner empfand dies als unverständlich, zumal „Musik in den Bergen“ zu den erfolgreichsten Unterhaltungsformaten des BR zählt. Die Enttäuschung über diese plötzliche Entwicklung kam auch daher, dass die Moderatorin zu Jahresbeginn vor vollendete Tatsachen gestellt wurde, ohne vorherige Absprache – ein Umstand, den sie als Mangel an Respekt wertet.
Der Bayerische Rundfunk zeigt sich überrascht von Weissensteiners Vorwürfen. Auf Nachfrage der uns-Zeitung teilte der Sender mit, dass mehrere Gespräche bezüglich der Veränderungen bei „Musik in den Bergen“ zwischen Weissensteiner und dem BR geführt worden seien, mit dem Ziel, die Kooperation fortzusetzen. Demnach sollte die Moderatorin weiterhin drei Sendungen jährlich präsentieren. Der BR bekundet sein Bedauern über ihren Weggang und lässt verlauten, dass man sich über eine Fortsetzung der Zusammenarbeit gefreut hätte und die Türen weiterhin offen stünden. Als Nachfolger wurde indessen Dominik Glöbl, Trompeter der Band Dreiviertelblut, ausgewählt. Glöbl ist bereits mit den Vorbereitungen für die ersten vier neuen Folgen beschäftigt, die im Herbst 2024 ausgestrahlt werden sollen.
