37796:

Türkischer Präsident Erdogan droht den USA – “Ihr werdet den Preis dafür bezahlen“

Offenbar droht eine Krise der Beziehungen zwischen den USA und der Türkei. In einer Rede hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan der amerikanischen Regierung nun nämlich unverhohlen gedroht. Er behauptet, dass die Türkei insgesamt 1,4 Milliarden Euro für Kampfjets des Typs F-35 gezahlt habe. Diese Kampfjets seien jedoch nie geliefert worden. “Jetzt wollen wir Kampfjets vom Typ F-16 kaufen, die ihr uns aber nicht geben wollte“, kritisierte Erdogan und sendete eine direkte Drohung an die amerikanische Regierung hinterher.

Erdogan droht der Regierung in Washington

Die unverhohlene Drohung hatte Erdogan bei einer Rede vor Jugendlichen in der türkischen Stadt Bilecik ausgesprochen, die unter dem Motto “Treffen mit jungen Menschen“ gestanden hatte. Bei seinem Auftritt drohte Erdogan der Regierung in Washington mit weitreichenden Konsequenzen, falls diese ihre Versprechungen und Zusagen gegenüber der Türkei nicht einhalte. In einem solchen Fall sei die Türkei auch bereit sich andere Bündnispartner zu suchen. “Wir haben der Regierung in Washington angekündigt, dass wir Gespräche mit Russland und Syrien führen werden. Wir könnten natürlich auch den Iran noch mit an den Tisch holen“, kündigte Erdogan vor seinem Publikum an, das zum großen Teil aus jungen Leuten bestanden hatte. Gleichzeitig zeigte sich Erdogan zuversichtlich, bei diesen Gesprächen einen Waffenstillstand in der Ukraine erreichen zu können. Zuletzt waren die Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland mit Vermittlung der Türkei jedoch gestoppt worden. Reale Ergebnisse hat es dabei eher weniger gegeben. Lediglich bei der Freigabe von Weizenlieferungen hatte die Türkei tatsächlich Verhandlungserfolge vorzuweisen.

Erdogan will Waffengeschäfte mit Russland machen

Obwohl die Türkei ebenfalls Mitglied der NATO ist, unterhält das Land weiter Beziehungen mit Russland. Dabei geht das sogar um gemeinsame Waffengeschäfte. Zuletzt habe ihn die amerikanische Regierung von Präsident Joe Biden aufgefordert, keine Luftabwehrraketen vom Typ S 400 mehr in Russland zu kaufen. “Wir haben jedoch nicht darauf gehört und die Waffen trotzdem gekauft. Sie befinden sich bereits in unserem Besitz“, informiert Erdogan. Aktuell befindet sich der türkische Staatspräsident mit seiner Partei AKP mitten im Wahlkampf. Die Wahl des neuen Staatsoberhauptes wird am 14. Mai 2023 durchgeführt. Umfrageergebnisse zeigen, dass es für Erdogan diesmal ziemlich knapp werden könnte. Um die Abwahl zu verhindern, stößt Erdogan nun offenbar auch Drohungen gegen die USA aus, um sich bei seinen Landsleuten ins Gespräch zu bringen.

Beliebteste Artikel Aktuell: