Trump holt die 'Eisjungfrau' ins Weiße Haus Susie Wiles, die im Hintergrund für Donald Trump operiert und stets gut informiert ist, übernimmt nun eine zentrale Rolle als seine künftige Stabschefin. Schon seit Jahrzehnten zieht die erfahrene politische Strategin die Fäden hinter den Kulissen - und viele Menschen fürchten Sie, hier alle Hintergründe:
In der Wahlnacht in West Palm Beach feiert Trump mit seiner Familie und engsten Vertrauten. Fox News hat ihn bereits als Wahlsieger ausgerufen, und weitere Medien folgen bald. In diesem Moment holt Trump seine Wahlkampfmanager, Susie Wiles und Chris LaCivita, ans Mikrofon. Wiles selbst bevorzugt das Rampenlicht nicht, was Trump anerkennend kommentiert: „Wir nennen sie die Eisjungfrau.“ Nur zwei Tage später ernennt Trump sie zu seiner zukünftigen Stabschefin im Weißen Haus. Anders als die vier Stabschefs, die in seiner ersten Amtszeit schnell wechselten, hat Wiles gute Chancen, länger zu bleiben. Sie ist dafür bekannt, ihren Job diskret und effektiv zu erledigen und sich stets hinter ihre Vorgesetzten zu stellen. Seit mehr als vier Jahren steht sie an Trumps Seite und wird nun die erste Frau in der Rolle des Stabschefs in der US-Geschichte.
Die 67-Jährige stammt aus einer Zeit, in der die republikanische Politik sich von heute deutlich unterschied. Seit über 40 Jahren ist sie in der Politik aktiv, unterstützte Präsidenten, Kongressmitglieder, Gouverneure und Bürgermeister, unter anderem in Washington D.C. und Florida. So arbeitete sie 1980 für Ronald Reagans Wahlkampf und später für die Präsidentschaftskampagne von George H.W. Bush. Trump schätzt vor allem ihre Loyalität. Wiles half sowohl Rick Scott als auch Ron DeSantis dabei, Gouverneur von Florida zu werden. 2016 leitete sie Trumps Wahlkampf in Florida, und obwohl Trump die Wahl insgesamt verlor, konnte er diesen wichtigen Bundesstaat gewinnen. Nach der Wahl bat Trump sie, weiterhin für ihn zu arbeiten, und mit dem kürzlichen Wahlsieg gegen Kamala Harris hat Wiles’ Stellung sich weiter gefestigt.
"Ihre Kontakte reichen überallhin,“ heißt es über sie. Trotz einiger kritischer Stimmen, die ihre Arbeit für Trump in Frage stellen, verteidigt sie ihre Loyalität. Vor einigen Monaten wies Wiles die Kritik als "abscheulich“ zurück. In einem Porträt bezeichnete "Politico“ sie als "eine der gefürchtetsten und unbekanntesten politischen Akteurinnen Amerikas.“ Wiles selbst sagte über ihre Kritiker: "Diese Leute wissen nicht, wie die Abläufe in Trumps Umfeld funktionieren. Sie haben kein Recht, darüber zu urteilen.“ Ihr umfangreiches Netzwerk und ihre Fähigkeit, strategische Informationen an die Presse weiterzugeben, werden von Kollegen oft als ihre größten Stärken beschrieben. Trumps neue Stabschefin wird auch seine Vorliebe dafür schätzen, dass sie selbst im Hintergrund bleibt und ihn im Rampenlicht stehen lässt. Auf ihrem LinkedIn-Profil beschreibt sie ihre Fähigkeiten als "Ordnung ins Chaos bringen“, "Wahrnehmungen lenken“ und "Krisenkommunikation“ – Fähigkeiten, die in Trumps zweiter Amtszeit zweifellos gefragt sein werden.