US-Präsident Donald Trump hat vor Unruhen im Land nach der Präsidentschaftswahl gewarnt. Falls nicht schnell ein klarer Wahlsieger feststehe, könnte "Chaos in unserem Land" ausbrechen, sagte er bei einem Wahlkampfauftritt im US-Bundesstaat Pennsylvania am Samstag. Es könne Wochen dauern, bis ein Ergebnis vorliege, behauptete er. In der Zwischenzeit könnten "sehr schlimme Dinge" passieren.
Die Präsidentschaftswahl am 3. November findet in einem politisch aufgeheizten Klima statt. Die Polizei bereitet sich auf Ausschreitungen nach der Wahl vor - in einigen Regionen sind die Waffenverkäufe angestiegen. In mehreren Städten, darunter Washington, verrammelten Geschäftsleute bereits ihre Läden aus Furcht vor Unruhen.
Trumps demokratischer Herausforderer Joe Biden erhielt am Samstag Unterstützung von Ex-Präsident Barack Obama bei Wahlkampfauftritten in den Städten Flint und Detroit im Bundesstaat Michigan. Der versierte Wahlkämpfer Obama stand erstmals mit seinem ehemaligen Vizepräsidenten Biden auf der Bühne.
Dabei kritisierte der charismatische Ex-Präsident erneut Trumps Umgang mit der Corona-Pandemie. 140.000 Leben von US-Bürgern hätten gerettet werden können, wenn der Präsident einen ähnlichen Ansatz zur Bekämpfung der Pandemie gewählt hätte wie Kanada, erklärte Obama. "Das ist kein Sport-Event. Es geht um Leben und Tod", fügte er hinzu.
Biden warf Trump einen Mangel an Verantwortungsbewusstsein vor. "Wir haben genug von dem Chaos, den Tweets, der Wut, dem Versagen, der Weigerung, Verantwortung zu übernehmen", erklärte der Präsidentschaftskandidat.
by MANDEL NGAN